Kreis Lippe. Für alle, die vom eigenen Haus oder den eigenen vier Wänden träumen, aber auch für Kapitalanleger, präsentieren die Sparkassen in Lippe bereits zum zwölften Mal die Lippischen Immobilientage. Sie finden am 8. und 9. November 2014 traditionell auf dem Gelände des Ziegeleimuseums in Lage statt. Am Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Ziegeleimuseum ist aus Anlass der Veranstaltung frei.
Mehr als 500 Objekte haben die Immobilienexperten für Lippe im Vorfeld der Ausstellung für die Präsentation aufbereitet. Da reicht das Angebot vom Baugrundstück, über die Eigentumswohnung und das Einfamilienhaus bis hin zum großen Mehrfamilienhaus. Als besonderen Service für alle Immobilieninteressierten bieten die Veranstalter auch in diesem Jahr die Beratung über die Baufinanzierung durch die Spezialisten der Sparkassen in Lippe direkt vor Ort an. So lässt sich schnell und kompetent eine Antwort auf die Frage finden „Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?“. Für die jüngsten Besucher wird ein spezielles Programm mit Kinderschminken und Angeboten der Museumspädagogen organisiert.
Bodo Schilling, Abteilungsleiter S-ImmobilienCenter der Sparkasse Lemgo, gab im Vorfeld der Immobilientage eine Einschätzung zur Marktsituation ab: „Immobilien sind weiterhin wertstabil. Die Zinsen sind immer noch auf einem historisch tiefen Niveau. Deshalb lohnt sich der Erwerb einer Immobilie sowohl für den Eigennutzer als auch für den Investor. Es ist festzustellen, dass die Preise in Ballungsgebieten weiter steigen. Die seit geraumer Zeit sehr günstigen Finanzierungsbedingungen und die Erfahrung aus der Finanzkrise lassen viele Mieter auch aktuell über den Schritt zum Immobilienbesitz nachdenken. Ist es doch so, dass Mieten oftmals höher als die zu erwartenden Finanzierungsraten sind. Auch die staatliche Wohn-Riester-Förderung darf nicht vergessen werden. Es ist sinnvoll, die eigene Altersvorsorge auf mehrere Säulen zu verteilen. Auch die eigengenutzte Immobilie ist ein wichtiges Element einer optimalen Altersvorsorge.“
Energiewende und demographischer Wandel verursachen nach wie vor einen riesigen Investitionsbedarf für Neubau und Modernisierung von Wohnungen. Eine gute Energiebilanz ist heute Maßstab für eine Investition in eine Immobilie. Bodo Schilling geht davon aus, dass der Bedarf an kleinen Immobilien, zum Beispiel für Singles, weiter ansteigen wird. Junge Leute wünschen sich Wohneigentum und entdecken die Immobilie als Anlage. Ein weiterer wichtiger Wohnungsmarkttrend ist das Thema barrierefreies Wohnen im Alter, um die Lebensqualität im Alter abzusichern.
Viele Lipper nutzen die Kompetenz der Sparkassen-Immobilienexperten auch zum Verkauf ihrer Immobilie. „Wer gibt schon gerne sein Haus unter Wert ab! Durch unsere Marktkenntnis helfen wir, angemessene Preise zu erzielen“, so Oliver Klitzke von der Immobilien GmbH der Sparkasse Paderborn-Detmold. Er schätzt die Marktsituation für Immobilien im Kreis Lippe so ein: „Der lippische Immobilienmarkt ist ein Beispiel für Stabilität. Die lippischen Sparkassen haben im Jahr 2013 Immobilien im Wert fast 60 Millionen Euro vermittelt. In diesem Jahr fanden bis Ende September bereits mehr als 370 Objekte einen neuen Eigentümer. Das Vermittlungsvolumen liegt dabei über dem Vorjahresniveau. Damit unterstreichen die lippischen Sparkassen wieder einmal ihre Marktführerschaft in dem auch für das lippische Handwerk wichtigen Markt.“ So stieg zum Beispiel in dem Teilmarkt der unbebauten Grundstücke das Vertragsvolumen um etwa 5 Prozent. Weiterhin ist der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern des Lippers liebstes Kind. Dabei entwickelt sich der lippische Immobilienmarkt stabiler als in anderen Regionen und befindet sich auf respektablem Niveau.
Laut Daniel Vorschepoth, Bereichsleiter Firmenkunden Sparkasse Blomberg, gibt es gerade in energetischen Fragen neue Entwicklungen: „Es zeichnet die Lipper aus, dass sie sich zu diesem Thema gründliche Gedanken machen. Modernisierung und Energiespar-Investitionen sind weiterhin sinnvoller denn je. Langfristig betrachtet steigen die Preise für Öl und Gas stetig an. Durch die Dämmung von Dach und Wänden, sowie den Einbau neuer Fenster und einer modernen Heizungsanlage lassen sich der Energieverbrauch für Heizung und warmes Wasser deutlich senken.“ Bei gebrauchten Häusern ist ein Heizenergieverbrauch von durchschnittlich 25 Litern pro Quadratmeter und Jahr nicht unüblich. Mit einer umfassenden Modernisierung lässt sich dieser jedoch auf acht bis zehn Liter verringern. Eine Faustregel bei Modernisierungen lautet: Erst die Gebäudehülle sanieren, dann die Haustechnik nachrüsten. Für die Finanzierung von energiesparenden Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen eignet sich ein zinsgünstiges Bauspardarlehen oder eine entsprechende Modernisierungsfinanzierung der Sparkasse. Zusätzlich werden Energiesparinvestitionen durch zinsverbilligte Kredite der staatlichen KfW-Förderbank noch erheblich erleichtert.