Lemgo TBVAm 5. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga trennten sich der TBV Lemgo und die MT Melsungen 26:26 unentschieden. Zur Halbzeit lag der TBV Lemgo hauchdünn mit 13:12 in Führung. Bester Lemgoer Werfer war Isaias Guardiola mit fünf Treffern.

 

Der TBV begann von links nach rechts mit Patrick Zieker Fabian van Olphen, Andrej Kogut, Donát Bartók und Tim Hornke. Am Kreis startete Christoph Theuerkauf, im Tor Peter Johannesson. Zwar gebührte den Gästen der erste Treffer des Tages, doch Hornke glich postwendend zum 1:1 aus. In der Abwehr hatte Lemgo die Rückraumschützen Kühn und Jaanimaa weitestgehend im Griff, vorne spielte man die Angriffe geduldig aus. Ein Doppelpack von Bartók besorgte die 3:2-Führung in der siebten Spielminute. Zwei, drei Unkonzentriertheiten seitens des TBV ließen die MT nach zehn gespielten Minuten auf zwei Tore weggehen, 4:6. Vor allem im Angriff hakte es in dieser Phase, sodass Florian Kehrmann die grüne Karte legte, um das Team wieder zu sortieren. Ordnung bringen sollten Tim Suton und Isaias Guardiola, die fortan auf der Platte standen. Trotzdem konnten die Gäste ihre zwei bis drei Tore Vorsprung verteidige. 7:9 hieß es nach 18 Minuten aus Sicht der Lemgoer. In den folgenden Minuten steigerte sich Johannesson im Kasten und knöpfte der MT drei Würfe ab, vorne stabilisierte sich das Team und Suton netzte zum 9:9-Ausgleich nach 20 Minuten; Anlass für Gästetrainer Michael Roth, ebenfalls eine Auszeit zu nehmen. In der 26. Minute erzielte der TBV bei drohendem Zeitspiel das 12:10 durch Zieker, der am Kreis eingelaufen war. In die Halbzeit ging es schließlich mit einer hauchdünnen 13:12-Führung!

 

Nach Wiederanpfiff glichen die Gäste aus, 13:13, doch die Antwort folgte von Zieker, der die Führung wiederherstellte. In der 35. Minute gab es die erste Zeitstrafe überhaupt in dieser Partie: MT-Spieler Julius Kühn wurde zwei Minuten auf die Bank geschickt. Die Lücke nutzte Theuerkauf, um das 15:15 zu erzielen. Das Spiel gestaltete sich auf Augenhöhe, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Beim Spielstand von 18:18 nahm Kehrmann eine weitere Auszeit, in der sich auch van Olphen an der Schulter behandeln ließ, die ihm offensichtlich Schmerzen bereitete. Für ihn sprang Azat Valiullin ein, auf Mitte kehrte Kogut zurück. Eine Viertelstunde vor Schluss erwischte Finn Lemke Theuerkauf im Gesicht. Lemke bekam eine Zeitstrafe, Theuerkauf wurde auf der Bank weiter behandelt. Der am Kreis eingesprungene Christian Klimek erzielte prompt das 20:19 für den TBV, um sich dann wenig später ebenfalls mit einer Zeitstrafe auf die Bank verabschieden musste. Noch zehn Minuten waren zu spielen, als der zurückgekehrte Theuerkauf zum 22:20 traf. Hinten hielt Johannesson, vorne erhöhte Kogut auf 23:20. Die Tore fielen nun Schlag auf Schlag, Lemgo legte vor, Melsungen zog nach. Beim 24:23 nahm der MT-Trainer seine zweite Auszeit. Zweieinhalb Minuten waren noch auf der Uhr, als die Gäste nochmals ausglichen, 26:26. Vorne schaffte es der TBV nicht, den Ball zu versenken und Melsungen war am Zug. Die Lemgoer Abwehr erkämpfte sich aber den Ballbesitz und hatte 30 Sekunde vor Ende den Sieg in der eigenen Hand. Um letzte Anweisungen zu geben, nahm Kehrmann die Auszeit. Der TBV konnte die Zeit nur noch herunterspielen und es blieb beim 26:26. Der TBV Lemgo und seine Fans feierten am Ende gemeinsam den Punktgewinn.

 

Michael Roth: Natürlich will man lieber gewinnen, das Ergebnis ist am Ende gerecht, weil wir nach einem guten Start viele Bälle liegen lassen und zu früh abgeschlossen haben. Dann macht Lemgos Torwart auch noch gute Paraden. Wir müssen unsere Chancen besser verwerten, dann wäre das Spiel anders verlaufen. Wir hätten auch verlieren können, deshalb müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein.

 

Florian Kehrmann: Ich nehme von meinem Kollegen an, dass es ein gerechtes Unentschieden ist. In der ersten Phase haben wir uns schwer getan im Angriff. Wir haben von einem sehr guten Peter Johannesson gelebt, aber die eroberten Bälle auch konsequent genutzt. Beim 23:20 haben wir das Spiel fast endgültig für uns drehen können, kriegen in der entscheidenden Phase aber dann drei Bälle von Dener Jaanimaa um die Ohren. Die Abwehr war heute wieder das Prunkstück und hat uns den Punkt gesichert. Ich bin stolz, dass die Jungs wieder so eine Moral gezeigt haben. Ich bin auch froh, dass die Zuschauer, die waren wieder eine riesige Stimmung gemacht haben und ich werde nicht aufhören, an die Zuschauer zu appellieren, bis die Halle wieder richtig voll ist!

 

TBV Lemgo: Wyszomirski, Johannesson; Kogut (3), Guardiola (5), Ebner, van Olphen, Theuerkauf (4), Hornke (4), Hübscher, Suton (3), Zerbe, Lemke, Bartók (2), Valiullin, Klimek (2), Zieker (3).

 

 

Pressemittelung des TBV Lemgo


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