Schulfördervereine im Allgemeinen kam und kommt schon immer eine bedeutungsvolle Aufgabe zu. Als gemeinnützige Fördervereine dienen sie der Förderung der Bildungs- und Erziehungsanliegen von Schulen und sind neben Stiftungen oder Unternehmen (als Sponsoren) in Deutschland die wichtigsten Drittmittelgeber für eben diese. In wirtschaftlich schwächeren Zeiten kommt ihnen daher auch eine ganz besondere Bedeutung zu. Fehlt es zum Beispiel den Ländern an finanziellen Mitteln, so wirkt sich dies letztlich auch auf die Ausgestaltung von Unterricht aus.
Durch den demografischen Wandel und den damit verbundenen Rückgang von Schülerzahlen, fehlt es jedoch auch den hiesigen Fördervereinen oft an Mitgliedern. Zudem ist die Bereitschaft zur Übernahme von Ämtern und dem damit verbundenen dauerhaften Engagement in Zeiten, in denen oft beide Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgehen, gesunken. Nicht gerade gute Voraussetzungen dafür, die Schule tatkräftig zu unterstützen. Die anwesenden Mitglieder sprachen von einer sehr dramatischen Entwicklung, lassen sich jedoch nicht davon abbringen sich weiterhin persönlich zu engagieren. Und dennoch…
Dem „Förderverein der Grundschulen in Blomberg“ ist es zu verdanken, dass für die Kinder an der Schule nun Lehrmittel im Wert von bereits rund 4.000 Euro angeschafft werden konnten. „Für weitere Anschaffungen steht uns noch ein Budget von 1.000 Euro zur Verfügung“, freut sich die stellvertretende Schulleiterin Bianca Starke. „Die Schulen dürfen Spenden nicht in der Form entgegennehmen, wie wir das als gemeinnütziger Verein dürfen. Den Betrag in Höhe von 5.000 Euro konnten wir in den letzten zwei Jahren durch verschiedene Aktionen und Mitgliedsbeiträge erwirtschaften“, so Wim Junghans (Vorsitzender des Fördervereins).
Durch seinen Arbeitgeber Phoenix Contact weiß der Vorsitzende: „Der Grundstein für das Interesse am Lernen im Allgemeinen, aber eben auch an Technik, wird doch bereits in der Grundschule gelegt. Klar, dass dann auch schon hier etwas für unseren Nachwuchs getan werden muss.“ Engagement haben die Mitglieder des Fördervereins in den letzten Jahren immer wieder auch auf Veranstaltungen gezeigt und durch zum Beispiel Waffel- oder Keksverkäufe Einnahmen generiert. Aus den Mitgliedsbeiträgen allein wären die 5.000 Euro vermutlich auch nicht finanzierbar, beträgt der Mitgliedsbeitrag doch gerade 75ct pro Monat. Es handelt sich um einen Mindestbeitrag, viele der Eltern zahlen freiwillig jedoch Beträge von einem oder zwei Euro.
Bianca Starke bedankte sich herzlich: „Es ist ganz toll was der Förderverein macht und wir sind für die Unterstützung sehr dankbar. Im November wurde seitens des Fördervereins beschlossen, uns diesen Betrag zur Verfügung zu stellen und seit Dezember haben wir verschiedene „handelnde Unterrichtsmaterialien“ gesichtet und dann eben auch gekauft. Forscherboxen, Lesematerial oder Mathespiele, werden nun eingesetzt, um auch weiterhin das individuelle Lernen zu fördern.“
Besonders toll fand unsere Redaktion die Forscherboxen. Hier werden die Kinder schon sehr früh auch an das Thema Schall herangeführt – die nächste Generation der Ingenieure kann dank des Fördervereins heranwachsen. Am kommenden Samstag wird der Förderverein übrigens schon wieder aktiv, dann findet von 10:00 bis 16:00 Uhr wieder die „Ranzenparty“ in der Sparkasse Blomberg statt. Nicht nur der Förderverein wird sich über zahlreiche Besucher freuen.
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