Fachbereichsleiter Rüdiger Winter gab in der gestrigen Sitzung einen aktuellen Sachstandsbericht zum Thema „Flüchtlinge in Blomberg“ ab und machte kein Geheimnis daraus, dass es eine erhebliche Steigerung im Bereich der Flüchtlingsbetreuung gebe. Meldete die Stadt im vergangenen Jahr gerade einmal 49 Personen, so sind es in diesem Jahr bislang 171. Aufgrund dieser Meldezahlen erfolgen auch die Zahlungen seitens des Landes an die Kommunen. Ein kleiner Rückblick über die in Blomberg aufgenommenen Zahlen:
3. Quartal 2012: 45 Personen
3. Quartal 2013: 57 Personen
3. Quartal 2014: 93 Personen
3. Quartal 2015: 281 Personen*
*werden am morgigen Freitag in Blomberg sein.
Winter und Kollegen gehen davon aus, das sich der Trend der letzten beiden Monate auch auf die kommenden Monate ausweiten wird, dann gäbe es jeweils 50 neue Flüchtlinge für Blomberg.
„Die Kosten für die Krankenhilfe können noch nicht abgeschätzt werden, tagesaktuell liegen wir in Lippe bei 2,92 Mio. Euro. Auf Blomberg entfallen 264.000 Euro, dies innerhalb der letzten zehn Monate.“, so der Fachbereichsleiter. Bürgermeister Klaus Geise merkte an: „Tenor der letzten Bürgermeisterkonferenz war, den Solidarfond in Lippe aufrecht zu erhalten, dazu folgen weitere Gespräche, die Thematik ist also in Bearbeitung.“
Winter gab auch einen aktuellen Einblick in die Unterkunft am Lehmbrink: „Es war höchste Zeit, das wir dort fertig geworden sind und das Objekt in Betrieb nehmen konnten. 2 Familien, eine aus Syrien und eine aus Bosnien sind dort bereits eingezogen, hinzu kommen 16 Einzelpersonen. Erforderliche Restarbeiten der Handwerker stören die Flüchtlinge nicht, die Arbeiten finden in einem anderen Gebäudeteil statt. Die Firma Prodiac (Sicherheitsunternehmen) hat ihren Dienst aufgenommen und ist in den Abendstunden vor Ort. Das installierte Kamerasystem funktioniert, hier bleibt kein Winkel um das Gebäude herum unbeobachtet.
Schön zu sehen ist, das auch die Nachbarn bereits Kontakt aufgenommen und Sachspenden vorbei gebracht haben. Auch wurden schon Fragen nach ehrenamtlicher Mithilfe gestellt. Man nähert sich dort an. Am 2. November wird eine weitere hauptamtliche Kraft ihre Arbeit aufnehmen – um es kurz zu machen, an jeder Stelle passiert dort aktuell etwas.
Ein positiver Nebeneffekt des Flüchtlingsheims ist übrigens auch die Vorhaltung von zwei Aufnahmezimmern. Oft sind Flüchtlinge erst am Freitag nach Dienstschluss oder am Wochenende in Blomberg eingetroffen. Durch die beiden Zimmer wird die Abwicklung hier viel einfacher werden.“, so Rüdiger Winter.
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