KEP_150418_1Blomberg/Lemgo Visionskonferenz zum Kulturentwicklungsplan definiert Zukunftsvisionen für Lippe. Am vergangenen Samstag, 18. April 2015, kamen rund 75 Kulturinteressierte, Kulturträger und Kulturschaffende im Besucherzentrum von Phoenix Contact zusammen, um eine gemeinsame Vision für das Kulturleben in Lippe zu erarbeiten.

„Mit der Visionskonferenz sind wir einen großen Schritt in unserem Kulturentwicklungsplanprozess vorangekommen: Wir haben festgelegt, welche Aspekte in der Kulturarbeit und Kulturpolitik uns künftig wichtig sind“, erläutert Verbandsvorsteherin Anke Peithmann. „So müssen sich z. B. Kulturschaffende, Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen künftig besser vernetzen. Auch sollten Menschen, unabhängig von ihrer Lebenssituation, am kulturellen Leben teilhaben können.“ Peithmann hat sich besonders über das Engagement und die Kreativität junger Konferenzteilnehmer gefreut.

„Damit gelingt es, die wichtigen jungen Sichtweisen zur Zukunft der Kultur bei der künftigen Kulturpolitik zu berücksichtigen.“ Zu Beginn der Konferenz brachten Angela Josephs, Pressesprecherin und Leiterin der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit von Phoenix Contact, Bürgermeister Gert Klaus aus Schieder-Schwalenberg und Dr. Ulrich Bender, Vorstand des Kammerorchesters Detmold, als einleitende Visionsgeber ihre persönlichen Zukunftsaussichten auf die Kulturentwicklung in Lippe zum Ausdruck.

Auch die Jugend brachte sich ein: Zwei Trainees von Phoenix Contact, Pascal Stumpf und Marvin Alexander Vibora-Münch, beurteilten den Kulturentwicklungsplanprozess aus ihrer Perspektive und stellten ihre persönlichen Vision vor. Als Moderatoren leiteten sie eine eigene Arbeitsgruppe, in der junge Menschen vertreten waren. Bis zum Nachmittag entwickelten vier parallel arbeitende Gruppen die Grundsteine für eine gemeinsame Vision, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kulturagentur des Landesverbandes sowie von Antje Nöhren vom OWL Kulturbüro moderiert wurden.

Für Inspiration und neue Ideen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sorgte Klaus Latza: Mit seinen Instrumenten – einer afrikanischen Harfe und einem Hang – entführte er in ungewöhnliche Klangwelten. Zudem kam das Spielmobil aus Lage mit zwei qualifizierten Fachkräften zum Einsatz: Bei schönem Sonnenschein wurde für die Kinder u. a. eine Rutschbahn aufgebaut. Am Ende der Veranstaltung erarbeitete eine kleine Redaktionsgruppe auf der Basis der Arbeitsgruppenergebnisse einen Vorschlag für die Visionsformulierung, die beim Zielworkshop verabschiedet werden soll. Auszüge aus den Visionen:

– „Kultur in Lippe ist wertgeschätzt. Sie ist eine Entwicklungschance für alle. Sie wird von Verantwortlichen in Politik und Verwaltung als Pflichtaufgabe verstanden.“

– „Eine intensive Vernetzung und Zusammenarbeit der Kulturschaffenden, der Kultur-, Jugendund Bildungseinrichtungen bereichern das Kulturleben.“

– „Alle Menschen haben die Möglichkeit, unabhängig von ihrer Lebenssituation am Kulturlebenteilzunehmen. Kultureinrichtungen entwickeln zielgruppenspezifisch Angebote und Mitgestaltung. Ein intelligentes Mobilitätsangebot erlaubt es, alle Kulturangebote zu nutzen.“

– „Junge Menschen nutzen Freiräume in und außerhalb der Schule für ihre selbstbestimmten kulturellen

Projekte und ihre Anliegen. Kultureinrichtungen und andere Kulturanbieter sind offen
für die Themen und Interessen junger Menschen und entwickeln gemeinsam Kulturprojekte.“
Die vollständige Version kann auf der Internetseite www.kulturentwicklungsplan-lippe.de unter der Rubrik
„Dokumente“ nachgelesen werden. Am 29. Mai 2015 geht die Kulturentwicklungsplanung mit dem Zielworkshop in die nächste Runde.

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