In der Sitzung vom 23.6.2015 hatten die Mitglieder des Ausschuss für Schule Sport und Kultur darüber zu entscheiden, ob der Einführung einer elektronischen Ausleihe (sog. E-Books) in der Stadtbücherei Blomberg zugestimmt wird. In anderen Kommunen gibt es diese Möglichkeit bereits, das Angebot findet guten Anklang. Einstimmig sprachen sich die Mitglieder nun dafür aus – die Stadtbücherei Blomberg richtet sich dadurch zeitgemäß aus.
Ursula Schmitt ist u. a. für die Stadtbücherei verantwortlich und erklärte sinngemäß: „Wir wollen modern sein, neue Zielgruppen erschließen und ein attraktives Angebot abbilden. Toll daran ist auch, dass unsere Stadtbücherei strukturell nicht gefährdet ist. Wenn in zehn Jahren keiner mehr ein Buch in die Hand nehmen sollte, sind wir bereits am Puls der Zeit.“
Elke Brandt-Rey (CDU) konnte Erfahrungen aus Detmold beisteuern: „Es wäre wichtig, dass die zu zahlenden Beiträge auch nachgehalten werden. In Detmold sind hier noch Defizite zu erkennen, das sollte gleich im Vorfeld berücksichtigt werden.“ Schmitt freute sich über diesen Hinweis und erklärte, dass es in Detmold ein ganz neues und großes Projekt sei. Diese „Schwachstellen“ werden in Blomberg Berücksichtigung finden. Im Haushalt der Stadt Blomberg wurde für das Jahr 2015 für die Einführung der elektronischen Ausleihe bereits vorausschauend ein Betrag in Höhe von 4.000 Euro veranschlagt.
In der ausführlichen Begründung hieß es wie folgt: Es ist die Aufgabe öffentlicher Bibliotheken den Einwohnern und Einwohnerinnen der jeweiligen Kommunen Bücher und Medien zu Zwecken der Bildung, der Information und einer sinnvollen Freizeitgestaltung zur Verfügung zu stellen. Mit der Entwicklung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien ist es möglich, Inhalte virtuell im Netz zur Verfügung zu stellen – unabhängig von einem Trägermedium. Immer mehr Bücher, Filme und Audioaufzeichnungen werden auch in elektronischer Form herausgegeben (sogenannte E-Books/ E-Medien).
Damit Bibliotheken auch zukünftig ihren Auftrag erfüllen und allen Menschen den Zugang zu Wissen und Information, Literatur und Kultur eröffnen können, ist es notwendig, dass das Bibliotheksangebot um elektronische Medien erweitert wird. Das sogenannte „Digital Rights Management“ macht es möglich, dass elektronische Medien zeitlich befristet zur Verfügung gestellt werden können, vergleichbar der Ausleihe von Büchern und anderen Trägermedien.
In den letzten Jahren haben mehrere Kommunen aus Ostwestfalen-Lippe den OWL-Online-Verbund über den gemeinsamen Betrieb der owl-eAusleihe gegründet mit dem Ziel, ihren Kundinnen und Kunden auf kostengünstige Weise den Zugang zu elektronischen Büchern und Medien zu eröffnen. Der Verbund reduziert zum einen durch die Kooperation den Aufwand, der in den einzelnen Bibliotheken für ein solches Angebot betrieben werden müsste. Zum anderen erlaubt er ein größeres Angebot an Medien als dies eine einzelne Bibliothek vorhalten könnte.
Mit dem Beitritt zu dem Verbund müsste sich die Stadt verpflichten, mindestens10 % ihres Medienetats (ca. 2.000 €) für den Bestandsaufbau der OWL e-Ausleihe zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus fallen Betriebskosten in Höhe von rd. 1.200 € jährlich an.“
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