Das war knapp. Einen Tag vor Johannis schafften die Kurzwanderinnen und –wanderer des TV Blomberg noch einen Ausflug ins Münsterland.
Einen Tag vor Johannis sollte ein letztes Mal in diesem Jahr frischer Spargel auf der Speisekarte stehen. Die Leiterin der Wandergruppe, Brigitte Herdzin, hatte zur Einkehr einen traditionellen Gasthof in Laer ausgesucht. Die Wahl erwies sich als goldrichtig, die Teilnehmer waren allesamt höchst zufrieden.
Gut gestärkt ging es einem weiteren Höhepunkt des Tages entgegen. In Münster stieß eine versierte Stadtführerin zu der Reisegruppe. Während einer gut 90-minütigen Stadtrundfahrt gab es dann reichlich Interessantes aus der neueren Geschichte der Stadt Münster zu sehen und zu hören. Insbesondere die Entwicklung der Stadt im 19. Jahrhundert wurde den Blombergern auf mehreren Runden um die historische Altstadt nahegebracht.
Bis 1813 war Münster in der Hand der Franzosen unter Napoleon, dann rückten die Preußen ein prägten die Stadtgeschichte in den nächsten Jahren. Ab 1870 wuchs die Stadt über die Begrenzung der Promenade, den Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigung , hinaus. Bis 1915 vervierfachte sich die Bevölkerung auf über 100.000 Einwohner, Münster war nun eine Großstadt. Im 2. Weltkrieg werden mehr als 90% der Innenstadt durch Bombenangriffe der Alliierten zerstört. Entgegen dem Zeitgeist, der eine autogerechte Stadt forderte, wird die Innenstadt Gott sei Dank nach traditionellen Maßstäben wieder aufgebaut.
So präsentiert sich Münster den Menschen heute als die grüne, lebendige Universitätsstadt. Neben den vielen tausend Radfahren fanden sogar unzählige Kaninchen eine Bleibe in den grünen Lungen der City.
Zum Anschluss folgte der dritte und letzte Höhepunkt des Tages: ein Besuch im Himmelreich. Nach Entrichtung der obligatorischen Parkgebühr, auch in Münster kommt muss man sich nun mal an die Regeln halten, fand die Ausfahrt der Wandergruppe in dieser Traditionsgaststätte am Aasee einen kurzen geselligen Abschluss.