Kein ortskundiger Blomberger würde normalerweise auf die Idee kommen, vom Kreisel am Ende des Emmerauentunnels in Lügde den Weg nach Blomberg ausgerechnet über Eschenbruch zu nehmen. Genau das wird aber durch die vorhandene Ausschilderung am Lügder Kreisel nahegelegt. Die schmale, kurvige „Eschenbrucher Straße“ (L 946) schlängelt sich mit zahlreichen Windungen und Serpentinen durch die hügelige Landschaft. Die Ortsdurchfahrt Eschenbruch/Hiddensen ist außerdem streckenweise äußerst eng und unübersichtlich und fordert somit die volle Aufmerksamkeit.
Diese Streckenführung ist besonders für den Schwerlastverkehr aufgrund zahlreicher enger Kurven und der Straßenausbaubreite völlig ungeeignet. Ein Begegnungsverkehr z. B. mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen birgt hohe Risiken. Aufgrund der teils engen Kurvenradien sind Fahrzeuge über 7,5 t, aber auch Busse gezwungen, die gesamte Fahrbahnbreite zu nutzen, so dass sich auch der Begegnungsverkehr mit Personenkraftwagen schwierig und teilweise gefährlich gestaltet.
Auch der weitere Streckenverlauf über die Kreisstraße K 61 durch den Blomberger Stadtwald („über’n Turm“) birgt zahlreiche Risiken. Eine Kurve folgt auf die nächste; in der Dämmerung und nachts ist mit Wildwechsel zu rechnen. Im Winter ist die Strecke bei unsicheren Straßenverhältnissen noch kritischer.
Die Blomberger Grünen haben aus all diesen Gründen eine entsprechende Anregung aus ihrer Eschenbrucher Ortsbesichtigung im Juni umgesetzt. In einem Schreiben an den Kreis Lippe schlägt Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Arnecke der Kreisbauverwaltung jetzt vor, die alternative Route vom Lügder Kreisel über Schieder nach Blomberg zu prüfen und auszuschildern; diejenige Strecke also, die von allen Ortskundigen ohnehin bevorzugt befahren wird.
Pressemeldung Bündnis 90/ Die Grünen
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