Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch die Gefahr von Wildwechsel. Brunftiges Wild in waldreichen Gebieten springt plötzlich vor das Auto. Es kommt in den Sommermonaten häufig zu Zusammenstößen zwischen Fahrzeugen und Wild, das unversehens die Straße wechselt, besondere Aufmerksamkeit ist gefordert wenn das Verkehrsschild „Vorsicht Wildwechsel“ einen Bereich ankündigt in dem vermehrt Wild die Fahrbahn wechselt.
Hier noch einmal die wichtigsten Verhaltensregeln als Gedächtnisstütze:
Langsam fahren.
Im Bereich des Wildwechsels sollte man langsam fahren und den Fahrbahnrand im Auge behalten. Sollten sich bereits Tiere auf der Fahrbahn befinden, nachts sofort Abblenden und Hupen. Gleichzeitig umsichtig bremsen. In Waldgebieten und bei unübersichtlicher Straßenführung generell langsam Fahren und den Abstand zu Vorausfahrenden vergrößern.
So schwer wird ein Reh.
Der Zusammenstoß mit einem Wild kann schwerwiegende Folgen haben. Schon bei 50 km/h entwickelt durch die Beschleunigung ein Reh von 20 kg ein Aufprallgewicht von ca. 500 kg. Entsprechend höher ist das Aufprallgewicht natürlich bei höherer Geschwindigkeit.
Nicht ausweichen.
Sollte sich ein Zusammenstoß mit dem Wild nicht mehr vermeiden lassen, sollte man es zum Zusammenprall kommen lassen. Plötzliche Lenkbewegungen könnten den Gegenverkehr gefährden oder den Weg in den Graben oder gegen einen Baum führen.
Polizei rufen.
Ist trotz aller Vorsicht ein Unfall passiert, müssen Autofahrer den Unfall sofort bei der nächsten Polizei- oder Forstdienststelle melden. Getötete Tiere dürfen auf keinen Fall mit nach Hause genommen werden, dies erfüllt den Tatbestand der Wilderei. Auch wichtig: Nur bei schriftlicher Bestätigung der zuständigen Behörde zahlt die Versicherung den Schaden am eigenen Fahrzeug.
Vorsicht bei Tollwut.
Falls bei einer Kollision Raubwild (z.B. Fuchs, Marder) getötet wurde, die toten Tiere, nur mit Handschuhen anfassen da sich sonst der Fuchsbandwurm oder Tollwut überträgt.
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