In der Frauen-Landesliga Staffel 1 scheinen sich gegenwärtig zwei Mannschaften von einem Verfolgerfeld abzusetzen. Während die unmittelbare Konkurrenz Federn lassen musste, konnten Tabellenführer SV Upsprunge und der FC Donop-Voßheide beide ihre Spiele jeweils 4-1 gewinnen und liegen sechs bzw. drei Punkte vor der Konkurrenz. Die DonVoß-Frauen, die in Sennelager gewannen, könnten mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den SV Thülen am kommenden Samstag sogar die Tabellenführung übernehmen.
Das Ergebnis von 4-1 drückt jedoch eine Überlegenheit aus, die so deutlich gar nicht gegeben war. Die FC-Ladies legten zunächst einen Blitzstart hin und lagen schon nach neun Minuten mit 2-0 vorne. Zunächst konnte Melanie Gutsch nach herrlichem Pass von Marina Heidebrecht in der 5. Minute den Führungstreffer erzielten, nur vier Minuten später gelang Jana Wiemann-Großpietsch mal wieder einer ihrer direkt verwandelten Eckbälle. Im Verlauf der ersten Hälfte kam jedoch der TuS Sennelager immer besser ins Spiel, da der FC dem Gegner im Mittelfeld recht viel Raum zum Kombinieren ließ. Die Folge war der Anschlusstreffer in der 39. Minute.
Auch in Halbzeit zwei waren die Gastgeber 25 Minuten lang eigentlich die bessere Mannschaft: sie trafen zwei Mal das Aluminium und einmal musste FC-Torfrau Nadine Schremmer ihr ganzes Können aufbieten, um einem platzierten Schuss Richtung Torwinkel noch über die Latte zu lenken. Die Viererkette des FC stand jedoch auch dieses Mal sicher, auch wenn sie mit den schnellen Außen des Gegners alle Hände voll zu tun hatte.
Der FC blieb aber mit Kontern weiterhin gefährlich, hatte insgesamt sogar mehr und bessere Torchancen und konnte die Schlussviertelstunde wieder überlegen gestalten. Doch erst in der 88. Minute erlöste Marina Heidebrecht den FC Anhang mit einem aus kurzer Distanz erzielten Freistoß zum 3-1, nachdem die gegnerische Torfrau einen Rückpass mit den Händen aufgenommen hatte. Den Schlusspunkt setzte Flügelflitzerin Anna Lena Meier noch in der Nachspielzeit mit einem herrlichen Solo, welches sie mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 4-1 Endstand abschließen konnte. Es war diesmal sicherlich kein Spiel für eine hohe B-Note – aber die Mannschaft steht hinten gut und ist vorne einfach gnadenlos effektiv, was sich auch im Torverhältnis von 33:11 ausdrückt.
Eine Anekdote am Rande: Mario Reinhold, der die Mannschaft diesmal für den verhinderten Ivan Maros coachte, muss nun einen Kasten Bier an seine Spielführerin Jana Wiemann-Großpietsch rausrücken, den er versprochen hatte, wenn sie einen Eckball direkt verwandelt. Dazu sollte man wissen, dass ihr dieses Kunststück schon diverse Male gelungen ist – einmal sogar dreifach in einem Spiel in Remmighausen. Da sollte man sich solch eine Ankündigung also gut überlegen!
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