Lemgo TBV29:22 (16:12) verlor der TBV Lemgo am Mittwochabend gegen den Tabellensechsten HSG Wetzlar. Nach einer ordentlichen Leistung fällt das Ergebnis für Trainer Kehrmann zu hoch aus.

Der TBV startete mit Patrick Zieker, Jonathan Stenbäcken, Andrej Kogut, Rolf Hermann, Tim Hornke, Anton Månsson und Jonas Maier als erste Sieben.

In den ersten Minuten der Partie ging es eng zu. Nach fünf Minuten stand es 3:3, wobei alle drei TBV-Treffer durch Kapitän Hermann gefallen waren. In der Folge legte die HSG stets vor, doch der TBV fand im Angriff immer wieder gute Lösungen und glich aus. Auch eine frühe Zeitstrafe gegen Stenbäcken brachte die Lemgoer nicht aus dem Konzept, Andrej Kogut kam wie zuletzt üblich als zusätzlicher Feldspieler. Bis zur neunten Minute blieb der TBV dran. Hornke und Zieker glichen nacheinander zum 6:6 aus. Eine doppelte Unterzahl durch Zeitstrafen gegen Månsson und Hornke nutzen die Hausherren der HSG zu ihrer ersten Drei-Tore-Führung aus und gingen auf 11:8 davon. In der 20. Spielminute gönnte Trainer Florian Kehrmann dann Hermann eine Pause. Für den angeschlagenen Kapitän kam Max Höning, der sich auch schnell in die Torschützenliste eintragen konnte. Vier Zeitstrafen gegen den TBV in den ersten 25 Minuten bedingten unter anderem einen Fünf-Tore-Rückstand kurz vor der Pause. Kehrmann wagte den Versuch eines siebten Feldspielers, brachte Kogut anstelle des Torhüters. Der Plan ging auf, der Mittelmann verkürzte zum 15:11. Beim Pausenpfiff stand es schließlich 16:12.

Hellwach kam das Kehrmann-Team aus der Kabine, legte gleich zwei Tore nach zum 17:15. Näher sollten die Lemgoer an diesem Abend allerdings nicht mehr herankommen. Bis zur 41. Minute konnte man noch einen Drei-Tore-Rückstand halten, der bis zur 50. Minute auf 23:19 anwuchs. Auch die Bewachung von Wetzlars Steffen Fäth durch Zieker hielt die Mittelhessen nicht auf. Europameister Andreas Wolff, der den Abend bis dato auf der Bank verbracht hatte, kam lediglich für einen Siebenmeter herein. Zum Unglück des TBV parierte Wolff diesen prompt gegen Hornke. Einen  weiteren Strafwurf, ungewöhnlich an der Linie Erwin Feuchtmann, hielt der Wetzlarer Torwart, diesmal allerdings in Gestalt von Nikolai Weber.

Am Ende musste sich der TBV Lemgo auswärts dem Tabellensechsten HSG Wetzlar mit 29:22 geschlagen werden.

TBV-Trainer Florian Kehrmann: Am Anfang haben wir gut ins Spiel gefunden, haben eine konzentrierte Angriffsleistung, aber in der Abwehr nicht die nötige Aggressivität und Härte gezeigt. Da waren wir für Jonas Maier keine Unterstützung. Am Anfang konnten wir das noch im Angriff ausgleichen, haben uns aber auch da immer schwerer getan und sind dann in Rückstand geraten. Ich habe dann versucht mit einem siebten Feldspieler zu agieren und dann haben wir uns auch wieder gefunden. Wir sind mit einer großen Hypothek von vier Toren in die Halbzeit gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir uns in der Abwehr gesteigert. Die Hereinnahme von Gustav Rydergård hat sich positiv ausgewirkt. Zusammen mit Ionut Ramba hat er sehr aggressiv gedeckt. Bis zur 50. Minute haben wir das Spiel offen gehalten, dann aber leider zwei, drei klare Chancen liegen lassen, was die Wetzlarer genutzt haben. Insgesamt war es aber eine ordentliche Leistung, leider mit einem zu hohen Ergebnis. Ich freue mich aber jetzt schon auf das Derby am Sonntag, wo wir alles in die Waagschale werfen werden!

TBV Lemgo: Dresrüsse, Maier – Månsson (1), Feuchtmann, Kogut (4), Ramba (1), Hornke (3), Rydergård, Stenbäcken (2),  Hermann (6), Höning (1), Zieker (2), M.Niemeyer (2).


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