Es kommt recht selten vor, dass der erste Tagesordnungspunkt in jeder Sitzung „Fragestunde für EinwohnerInnen“ seitens der Bürger genutzt wird – eigentlich schade. In der letzten Sitzung des Ausschuss „Schule, Sport und Kultur“ jedoch, wurde die Möglichkeit genutzt. Willem de Vos richtete in seiner Funktion als Übungsleiter im Blomberger Sportverein die Frage „nach einem Kunstrasenplatz“ an den Ausschuss. Anlass dazu gab es dadurch, dass aktuell die Flächen am Feldeggerser Weg auf die Möglichkeit überprüft werden, dort ein neues Baugebiet zu erschließen. Diese Flächen waren jedoch eigentlich mal zur Realisierung einer Sportstätte angedacht.
Schon lange wünschen sich viele Blomberger Fußballer einen großen Kunstrasenplatz (Berichte dazu gab es sowohl auf diesem Portal, als auch in der NelkenWelt), sind die vorhandenen Kapazitäten doch sehr begrenzt und der Platz im Stadion ist dazu noch regelmäßig unbespielbar, so auch aktuell. Ein großer Kunstrasenplatz könnte das Problem lösen – der Umbau des Stadions zu einem Kunstrasenplatz kommt derzeit nicht infrage, da hier auch die LG Lippe-Süd die Disziplin Speerwurf trainiert. Ein Kunstrasenfeld verträgt sich natürlich nicht mit geschleuderten Speeren.
Der Vorsitzende des Ausschuss Peter Hohenner erklärte sinngemäß: „Wir überprüfen die Bauplatzsituation, weil wir in der Kernstadt dringend Bauplätze benötigen. Da es aktuell kein einheitliches Votum darüber gibt, wo ein möglicher Kunstrasenplatz überhaupt gebaut werden soll und wir die Fläche nicht pauschal freihalten können, müssen wir die genannte Fläche in Betracht ziehen – und ja, das kollidiert mit den ursprünglich angedachten Plänen.“
Willem de Vos: „Wie stehen Sie denn zu einem Antrag für einen Kunstrasenplatz?“
Peter Hohenner: „Wir haben in diesem Ausschuss keine Finanzkompetenz aber Flächen zu reservieren, ohne das es überhaupt ein Konzept gibt, ist einfach nicht machbar.“
Willem de Vos: „Dann liegt der „Fehler“ bei uns?
Peter Hohenner: „Bislang gibt es keine neuen Informationen zum Thema Kunstrasenplatz. Wir wollen hier nicht Streitschlichter zwischen den Vereinen sein. Zunächst bedarf es eines Konzeptes als Beratungsgrundlage. Wenn wir hier ein klares Signal der Blomberger Vereine bekommen würden, dann könnten wir uns der Sache annehmen.“
Letztlich ein klares Signal: Wenn sich die Blomberger Vereine an einen Tisch setzen und sich, möglicherweise unter dem Dach des Stadtsportverbands, auf einen gemeinsamen Vorschlag für einen Standort einigen können, zudem ein stimmiges Konzept einreichen, dann gibt es zumindest eine Chance auf eine neue Spielstätte. Solange sich die Vereine jedoch nicht einig werden, gibt es für die Blomberger Lokalpolitik auch nichts zu beraten. Die Vereine täten also gut daran, sich im Sinne des Sports zu einigen und es der Politik nicht unnötig leicht zu machen. Eine Einigung bedeutet natürlich noch nicht, dass es dann sofort einen neuen großen Kunstrasenplatz gibt, hier gilt es dann auch finanzielle Aspekte im vorzulegenden Konzept zu berücksichtigen, aber wenn die Situation bleibt wie sie ist, dann gibt es in keinem Fall eine eigentlich dringend benötigte neue Spielstätte.
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