Lemgo TBVAm 21. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga trennten sich der TBV Lemgo und der SC DHfK Leipzig 25:25 unentschieden. Der TBV lag zur Pause hauchdünn 11:10 in Front.

 

Tom Skroblien, Jonathan Stenbäcken, Andrej Kogut, Rolf Hermann, Tim Hornke, Christian Klimek und Jonas Maier bildeten die erste Sieben in der Partie gegen die Gäste aus Sachsen. Der TBV hatte Anwurf, doch Kogut scheiterte zwei Mal an Leipzigs Keeper Jens Vortmann. Die Gäste hingegen nutzen ihre erste Welle und erzielten das 0:1, Lemgos ersten Treffer erzielte Hermann in der vierten Spielminute. Der TBV startete mit einer kompakten 6-0-Abwehr und tatsächlich tat sich Leipzig aus dem gebundenen Angriff schwer und auch Maier konnte bereits nach den ersten fünf Minuten zwei Paraden vorweisen.

 

Im Angriff kam Tim Suton für Stenbäcken in der neunten Minute, zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste bereits 1:3 in Führung gegangen, da sich auch der TBV gegen Leipzigs 6-0-Abwehr schwertat. Die ersten drei TBV-Treffer gingen auf das Konto des TBV-Kapitän, bevor Christian Klimek vom Kreis zum 4:4-Ausgleich den Ball im Netz versenken konnte. Schon früh aktivierte Florian Kehrmann Christoph Theuerkauf, der die ersten Minuten der Partie hinter der Bande verfolgte. Ab der 15. Minute bekam Donát Bartók seine Chance auf der Platte, er kam für Hermann auf Halbrechts.

 

In der 17. Minute konnte Tim Hornke die erste Lemgoer Führung mit einem verwandelten Siebenmeter zum 7:6 erzielen. Kurz darauf bekamen die Gäste eine Zeitstrafe und nahmen ihren Torwart raus, um einen zusätzlichen Feldspieler einsetzen zu können. Nach einer erneuten Parade belohnte sich der TBV-Keeper mit seinem ersten Bundesligator über die volle 40 Meter Distanz von Tor zu Tor.

 

Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Leipzig die Möglichkeit zum Ausgleich, wobei Bartók sich eine unglückliche Zeitstrafe einhandelte. Doch Maier knüpft an seine Leistungen an und pariert den Leipziger Torwurf. Mit dem Pausenpfiff lag Lemgo knapp mit 11:10 in Führung.

 

Mit Hornke, Hermann, Stenbäcken, Suton, Skroblien, Theuerkauf und Maier im Tor begann Kehrmann die zweite Halbzeit. Leipzig konnte im Angriff direkt den Ausgleich markieren nach dem die Partie wieder angepfiffen wurde. Die ersten fünf Minuten von Halbzeit zwei waren mit einem hin und her zwischen beiden Mannschaften gespielt, bis Leipzig die Führung mit 13:14 wieder übernehmen konnte, davor schlossen Sie immer wieder an.

 

Nach 37. gespielten Minuten kam Azat Valiullin von der Bank ins Spiel, bei einem Stand von 13:15 konnte Tim Suton, in Unterzahl, einen Anschlusstreffer im gegnerischen Tor platzieren. Zu diesem Zeitpunkt parierte Jonas Maier und verhinderte so den Ausbau der Leipziger Führung. Gerade in Halbzeit zwei wurde Jens Vortmann im Leipziger Tor immer schwerer zu überwinden und so scheiterte der TBV mehrfach. Nach 45 gespielten Minuten stand es 16:19, durch einen Treffer von Tim Hornke 17:19. Leipzig spielte konsequent nach vorne und erzielte zwei Treffer in Folge. Nach einer Zeitstrafe gegen Andrej Kogut traf Hermann in Unterzahl zum 18:21.

 

Mark van den Beucken kam 12 Minuten vor Schluss für Jonas Maier, der seinen Einstieg in die Partie mit einer Parade beginnen konnte. Kehrmann aktivierte Ramba, der nun in die Abwehrarbeit eingreifen sollte. Tom Skroblien traf von Linksaußen zum 19:22. Auf der Gegenseite konnte van den Beucken den Ball durch einen Block von Ramba und Stenbäcken vor der Torlinie halten.

 

In den letzten Minuten der Partie wurde es extrem spannend. Der TBV kämpft sich auf ein 23:24 ran. Drei Minuten vor Schluss steht es 23:25 für die Leipziger Gäste, doch Rolf Hermann kann erneut auf 24:25 verkürzen. Parade von van den Beucken, doch vorne scheitert der TBV an Milos Putera, der zu diesem Zeitpunkt Jens Vortmann ablöste. In der letzten Minute hatte Leipzig den Ball und Trainer Prokop nahm eine Auszeit, der daraus resultierende Angriff kam nicht zum Abschluss und Tom Skroblien traf zum Ausgleich 17 Sekunden vor Schluss. Auch wenn Leipzig noch einmal in Ballbesitz kommen konnte, verteidigte der TBV Lemgo 25:25 bis auf´s Letzte und somit bleibt ein ganz wichtiger Punkt im Lipperland.

 

Christian Prokop: Das war ein unglaublich intensives Spiel, taktisch sehr diszipliniert. Wir sind froh über den Auswärtspunkt. Von der Gefühlslage her ist es aber ein verlorener Punkt, denn am Ende waren wir nicht clever genug, die Angriffe auszuspielen. Im letzten Angriff lassen wir uns zu viel Zeit bis wir in die Aktion gehen. Trotzdem überwiegt doch die Freude, weil meine Mannschaft einen unheimlichen Kampf in der Abwehr gezeigt hat. Im Moment haben wir nicht die Qualität, gute Entscheidungen im Überzahlspiel zu treffen. Aber man sieht eine ansteigende Form und am Mittwoch wollen wir vor vollem Haus zuhause nachlegen.

 

Florian Kehrmann: Wir wussten, dass Leipzig aus einer aggressiven und beweglichen 6-0-Deckung agiert und hohes Tempo geht. Das konnte man schon in Minden sehen. Für uns war es wichtig, eine ordentliche Deckungsleistung zu bringen und Leipzig immer vor Aufgaben zu stellen. Das Spiel konnten wir in der ersten Halbzeit durch ein, zwei schnelle Tore drehen. In der zweiten Halbzeit kommen wir nicht mehr in den Angriff, machen viele technische Fehler und laden Leipzig zu einfachen Toren ein. Der Knackpunkt war vielleicht, dass ich Mark van den Beucken gebracht habe, der ein, zwei freie Bälle hält. Man kann sehr froh sein, wenn man bis zur 51. vier Tore hinten liegt und sich dann den Punkt verdient noch holt. In der letzten Minute haben wir alles richtig gemacht, um diesen Punkt zu holen.

 

TBV Lemgo: Maier (1), van den Beucken, Mansson, Kogut (1), Ramba, Theuerkauf (2), Stenbäcken (2), Hermann (8), Suton (4), Valiullin (1), Zieker, Ebner, Hornke (2), Skroblien (3), Klimek (1), Bartók.


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