Einen Sieg hatte der FC Donop-Voßheide in diesem Abstiegsduell eigentlich fest eingeplant. Und es sah auch lange danach aus. 2:0 führten die Lipperinnen nach einer halben Stunde – doch dann gaben sie aus unerfindlichen Gründen das Heft aus der Hand und am Ende stand es gegen das Tabellenschlusslicht FC Finnentrop 2:2 Unentschieden. Somit blieb nur ein magerer Punkt am Platz, wo drei Punkte so wichtig gewesen wären, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze einigermaßen wieder herzustellen. FC-Coach Knut Winkelmann hatte Marina Heidebrecht und Melanie Gutsch auf die Doppelsechs beordert, um defensiv sicher zu stehen und von dort auch Angriffe einzuleiten. Nina Gnade spielte nach langer Zeit mal wieder in der Startelf und bedankte sich mit dem Tor zum 2:0, nachdem Jennifer Friedel nur sechs Minuten zuvor in der 20. Minute schon den Führungstreffer aus halbrechter Position besorgt hatte.
Bis dahin war alles nach Plan gelaufen. Doch war den DonVoß-Frauen auch da schon eine gewisse Nervosität und die mangelnde Spielpraxis anzumerken. Die Körpersprache war wesentlich unsicherer und verhaltener als im letzten Ligaspiel gegen Gütersloh im Dezember. Hinten wurde zudem der Ball riskant am Strafraum hin und her geschoben, bis er schließlich in der 39. Minute Finnentrops Veronica Camen vor die Füße fiel, die den Ball aus 20 Metern sehenswert im Torwinkel unterbrachte.
In der Halbzeitpause zeigte Knut Winkelmann entsprechend seinen Unmut über die von seinen Schützlingen dargebotene Leistung, vor allem in der Schlussviertelstunde.
Im zweiten Durchgang kam die lange verletzte Anna-Lena Meier für Nina Gnade. Der FC hatte durchaus Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Zweimal verhinderte das Aluminium einen höheren Rückstand der Gäste und Jennifer Friedel hatte mehrfach Pech, als sie schön hereingebrachte Flanken nicht verwerten konnte. Doch statt dem erlösenden 3:1 für den FC gab es in der 77. Minute die kalte Dusche, als bei einem Konter der Gäste der herausgeeilten Rabea Einhorn der Ball am Rande des Sechzehners vor den Fingern weggespitzelt wurde und Finnentrops Miriam Curcic das Leder zum 2:2 Ausgleich einschieben konnte. Die Schlussoffensive des FC brachte nichts mehr ein, sodass es bei der Punkteteilung blieb.
Auch wenn man berücksichtigt, dass eine Reihe der FC-Spielerinnen nach Krankheit oder Trainingsrückstand noch nicht wieder voll da sind, gehörte dieses Spiels sicherlich zu den schwächsten Saisonleistungen oder um es mit den Worten des Trainers auf den Punkt zu bringen: „Dies hatte mit Fußball nicht viel zu tun!“ Zwei Wochen bleiben den FC-Ladies noch, um die Wunden zu lecken. Das kommende Wochenende hat die Mannschaft spielfrei und macht ein Testspiel beim niedersächsischen Landesligisten SC Schamerloh, bevor am 12.03. die weite Reise zu den Sportfreunden Siegen ansteht. Die haben ihr Nachholspiel 6:3 gegen Ibbenbüren gewonnen und sich wieder auf Platz 3 verbessert. Das wird also noch eine ganz andere Aufgabe, auch wenn im Hinspiel für den FC nach toller Leistung ein 1:1 heraussprang.
Bild & Bericht von Heino Grollich.
«« vorheriger Beitrag: Frühjahrsputz in der Natur muss beendet sein
nächster Beitrag: Westfalenpokal-Derby gegen Verl am Dienstag »»