An Zweigen von Fichten fallen gelegentlich gallenartige Missbildungen auf, die zapfenähnlich, ananasartig oder erdbeerförmig aussehen und grün, gelblich oder teilweise auch leicht violett gefärbt sind. Später trocknen die gallenartig-verformten Gebilde ein, verholzen und verfärben sich dann bräunlich, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Die Gallen treten entweder an der Triebspitze der Fichtenzweige oder an der Triebbasis auf. Sie kommen besonders oft an der Rotfichte vor, sind gelegentlich aber auch an anderen Fichten-Arten anzutreffen.
Die großen ananasartigen Gallen werden durch einen Befall mit der Grünen oder der Gelben Fichtengallenlaus verursacht. Die Grüne Fichtengallenlaus benötigt für ihre Entwicklung einen Zwischenwirt, die Europäische Lärche, an der sie überwintert. Die Gelbe Fichtengallenlaus lebt hingegen ausschließlich auf Fichten. Kleinere Gallen werden durch die Rote (Kleine) Fichtengallenlaus verursacht, die für ihren Wirtswechsel ebenfalls die Europäische Lärche gebraucht.
Missbildungen durch Fichtengallenlaus-Befall sind zwar sehr auffällig, schädigen die Nadelgehölze in ihrer weiteren Entwicklung aber kaum. Eine Bekämpfung der Fichtengallenläuse ist daher nicht erforderlich. Will der Hobbygärtner dennoch etwas gegen den Befall unternehmen, reicht es aus, die befallenen Triebe und Zweige zurückzuschneiden oder vorhandene Gallen heraus zu pflücken. Ein Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Befalls sollte im Garten hingegen besser unterbleiben.
Pressemeldung Landwirtschaftskammer NRW
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