Freuen sich über eine gelungene Filmpremiere: Dr. Ute Röder, Sarah Herbort, Robin Jähne, Jörg Bierwirth und Dr. Axel Lehmann (von links).

Aus der Luft, unter Wasser und an Land – Robin Jähne und Sarah Herbort haben das Großprojekt des Kreises Lippe zur Umflut der Emmer aus den verschiedensten Perspektiven festgehalten. Vier Jahre hat das Filmprojekt in Anspruch genommen, 120 Gigabyte und über 100 Stunden Material sind dabei zusammengekommen. Landrat Dr. Axel Lehmann ist vom Endergebnis überzeugt: „Mit dem Bau der Emmer-Umflut wollten wir der Natur am SchiederSee wieder mehr Raum geben. Die sichtbar positiven Auswirkungen auf die Emmer und die umliegende Natur wurden beeindruckend dokumentiert und sprechen für sich. Der Film gibt zudem einen guten Einblick in die umfangreiche Planung und Durchführung des Großprojektes.“ Die fertige Dokumentation „Emmer im Fluss – Zurück zur Natur: die Umflut am SchiederSee“ wurde jetzt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Premiere fand auf Anregung von Schieder-Schwalenbergs Bürgermeister Jörg Bierwirth am SchiederSee statt – ganz stilecht auf einem Boot, das Benjamin Krentz, Geschäftsführer der Infinity GmbH, zur Verfügung gestellt hat. Mit 100 Zuschauern war das Boot bis auf den letzten Platz gefüllt. Am Ende der Vorstellung gab es für Robin Jähne und Sarah Herbort noch eine Überraschung: Beide sind ab sofort Mitglieder im KlimaPakt Lippe. Für ihre klimafreundliche Arbeitsweise bei der Filmproduktion, die DVD ist z.B. in einem nachhaltigen Papiercover erhältlich, zeichneten sie der Landrat und Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin Umwelt und Energie, aus.

 

Der Startschuss des Großprojektes zum Emmer-Umbau fiel im April 2012. Bis 2015 wurde am größten See von Lippe gebaggert, Erde umgeschichtet, Steine gesetzt und Beton gegossen, bis die Emmer wieder fließen konnte. Hintergrund für die Maßnahme war die Bestrebung des Kreises Lippe, die ökologische Vielfalt der Emmer zu verbessern. Mit dem Bau des SchiederSees in den 1980er Jahren wurde durch die Staumauer eine Barriere geschaffen, durch die Fische, Kleinstlebewesen und auch Nährstoffe nicht mehr auf natürliche Weise in die Emmer gelangen konnten. Die Folge war eine wachsende Artenarmut im Fluss. Mit der Abtrennung vom See sollte wieder mehr Leben in die Emmer kommen. Der Film beweist: Das Vorhaben ist gelungen, Karpfen und Co. fühlen sich im Fluss wohl und auch Wasserpflanzen erobern nach und nach das Gewässer. „Die Umflut erfüllt ihren Zweck, die Natur nimmt sich das zurück, was ihr gehört“, freut sich der Landrat über die erfolgreiche Neugestaltung des Flusses.

 

Damit das Bauprojekt umfassend dokumentiert werden konnte, hat der Kreis Lippe den Film zu Beginn des Umbaus in Auftrag gegeben. Jähne begleitete fortan mit seiner Kollegin die Arbeiten mit der Kamera. „Wir wollten allerdings nicht nur den Bau dokumentieren, sondern auch zeigen, was in der Natur passiert und welche Folgen die Maßnahme für den Emmerlauf hat“, so Jähne bei der Vorstellung. Die Naturfilmer haben daher auch noch ein Jahr nach Fertigstellung der Umflut das Geschehen rund um den SchiederSee verfolgt.


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