Lemgo TBVDer TBV Lemgo startet mit einer guten Leistung in die Bundesligasaison 2017/18. Zwar zog man gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 24:26 am Ende den Kürzeren, verkaufte sich aber teuer. Bester Lemgoer Torschütze war am 1. Spieltag Neuzugang Fabian van Olphen mit sechs Treffern.

 

Der TBV startete mit folgender Aufstellung in die neue Spielzeit: Patrick Zieker und Tim Hornke auf den Außen, Fabian van Olphen, Andrej Kogut und Isaias Guardiola im Rückraum, sowie Christoph Theuerkauf am Kreis, der in der Abwehr mit Azat Valiullin tauschte. Im Tor begann Peter Johannesson. Das erste TBV-Tor der Saison gehörte Guardiola, der auf der rechten Seite freigespielt wurde. Die Gäste aus Mannheim legten ein hohes Tempo an den Tag, während Lemgo vorne geduldig spielte und auf seine Chancen wartete. In der achten Spielminute lag das Kehrmann-Team 4:6 gegen den Deutschen Meister zurück, bevor Theuerkauf per Tempogegenstoß den Anschluss schaffte. In Minute 13 gelang dem TBV, auch dank einiger Paraden von Johannesson, der Ausgleich zum 7:7. Kurz danach brachte Trainer Kehrmann Tim Suton für Kogut und Donát Bartók für Guardiola. Lemgo fand immer besser ins Spiel und blieb an den Gästen dran. Beim 10:10 zückte Nikolaj Jacobsen in der 19. Minute die grüne Karte. Doch Lemgo spielte weiter konsequent und glich auch zum 12:12 aus. Jetzt witterte Kehrmann die Chance und nahm ebenfalls eine Auszeit. Per Siebenmeter erzielte Hornke die erste TBV-Führung in dieser Partie und nach einer weiteren Parade von Johannesson traf Bartók zum 14:12 fünf Minuten vor dem Pausenpfiff. Ein, zwei Ungenauigkeiten im Lemgoer Angriff nutzten die Mannheimer aus und gingen ihrerseits wieder in Führung. Mit einem 14:16-Rückstand ging es für den TBV in die Kabine.

 

Die Gäste traten zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer sehr offensiven Abwehrvariante an. Van Olphen tankte sich aber durch und erzielte den Anschluss, 15:16. Doch bis zur 39. Minute schaffte es Lemgo nicht, vorbeizuziehen, sodass Kehrmann eine weitere Auszeit nahm und anschließend auf ein bewährtes Mittel zurückgriff: den siebten Feldspieler. Dieser kam in Gestalt von Christian Klimek als zweitem Kreisläufer, außerdem bekam Jari Lemke seine Chance im Rückraum. Die Gäste konnten ihre Führung in der 42. Minute auf vier Tore ausbauen, auch weil den Lemgoern vorne das Wurfglück fehlte. Der TBV biss sich weiter durch, allen voran van Olphen, der die Lücken in der Löwen-Deckung nutzte. Gut acht Minuten vor Schluss hieß es aber immer noch 21:25 aus Lemgoer Sicht. Zwei Minuten vor Ende kam der TBV noch einmal auf 24:26 heran. Die Zuschauer honorierten den Auftritt ihres Teams mit Standing Ovations. Eine Schrecksekunde gab es noch, als Zieker nach einem Tempogegenstoß mit dem Kopf voran in die Bande rutschte. Nach kurzer Behandlung stand der Linksaußen aber wieder. Die Partie endete schließlich 24:26.

 

Nicolaj Jacobsen: Wir sind mit den zwei Punkten zufrieden. Lemgo hat in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck gemacht Sie haben zwei gute Torhüter und gut eingekauft. Das erste Spiel ist immer etwas anderes, alle fangen bei null an. Am Anfang haben wir uns in der Abwehr gegenseitig nicht gut geholfen und Lemgo hatte zu viele freie Würfe. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut Abwehr gespielt. Die 5-1 hat Lemgo vor große Probleme gestellt. Eigentlich haben wir das Spiel dann im Griff, müssen aber an unserer Konzentration arbeiten, wir hätten noch weiter wegziehen können. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn Palicka den letzten Ball nicht gehalten hätte. Ich bin mir sicher, dass viele Mannschaften hier in der Lipperlandhalle Probleme bekommen werden.

 

Florian Kehrmann: Wir haben eine gute Leistung gebracht. In der ersten Halbzeit haben wir es am Ende verpasst mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen. Die erste zehn Minuten der zweiten Halbzeit haben wir uns schwergetan und es mit dem siebten Feldspieler versucht, haben auch gute Entscheidungen getroffen, aber dann zwei, drei freie Fehlwürfe. Trotzdem haben wir es In der Phase geschafft, über die Abwehr an Bälle zu kommen und ranzukommen. Wir machen einfach ein paar Fehler zu viel, haben aber trotzdem eine gute Leistung gezeigt. Am Donnerstag haben wir ein schweres Auswärtsspiel in Erlangen. Da werden wir versuchen, die ersten zwei Punkte zu holen.

 

TBV Lemgo: Wyszomirski, Johannesson; Kogut, Guardiola (2), Ebner, van Olphen (6), Theuerkauf (2), Hornke (5), Hübscher, Suton (4), Zerbe, Lemke, Bartók (3), Valiullin (1), Klimek, Zieker (1).


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