Mit Schreiben vom 13.08.2017, eingegangen bei der Stadt Blomberg am 23.08.2017, setzt sich die „Interessengemeinschaft Großenmarpe“ für den Gasthof Marpetal an und bittet die Stadt um Senkung des Mitzinses. Dazu hatte es bereits am vergangenen Samstag eine außerordentliche, nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses gegeben. Im Antrag, entnommen dem Ratsinformationssystem der Stadt Blomberg, heißt es wie folgt:
„Sehr geehrter Herr Geise, nach unserem ergebnisoffenen Gespräch im Rathaus im Juni haben wir uns weiterhin mit der Entwicklung des Gasthofes Marpetal beschäftigt, da er für das soziale Miteinander in Großenmarpe eine herausragende Bedeutung hat. In einem Gespräch haben wir uns auch mit dem Pächter Herrn Peter Tappe diesbezüglich ausgetauscht. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, das Marpetal wieder in seiner Funktion als Dorfmittelpunkt und Vereinslokal für alle Großenmärper zu stärken. Regelmäßige Öffnungszeiten sind hierfür eine grundlegende Voraussetzung. Um den Gasthof nach den verschiedenen Geschehnissen und Reibungspunkten der Vergangenheit (siehe unser Schreiben vom 21.04.2017) wieder zu aktivieren und für alle Einwohner attraktiv zu machen, bitten wir Sie daher um Unterstützung für unseren folgenden Vorschlag:
Das Marpetal öffnet ab November 2017 an den Wochentagen Freitag, Samstag und Montag für den regulären Gaststättenbetrieb. Die Kernöffnungszeiten sind von 18.00 – 22.00 Uhr. Herr Tappe erhält dafür eine Minderung des im Pachtvertrag festgelegten Pachtzinses von 500 Euro je Monat. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft setzen sich dafür ein, dass das Angebot der Nutzung des Gasthofes durch Vereine und Privatpersonen angenommen wird. Diese Vereinbarung wird auf ein Jahr befristet.
Dieser Vorschlag wurde mit Herrn Tappe besprochen. Er ist damit einverstanden. In dem mit ihm geführten Gespräch wurde auch sein Interesse deutlich, das Marpetal weiterhin auch als Gasthaus zu führen. Gleichwohl konnten wir seine betriebswirtschaftlichen Bedenken nachvollziehen, das finanzielle Risiko nicht vollständig alleine übernehmen zu wollen.
Wir richten daher die Bitte an Sie und den Rat der Stadt BIomberg, unseren erarbeiteten Vorschlag zu unterstützen und die vorübergehende Reduzierung des Pachtzinses um 500 Euro monatlich für ein Jahr mitzutragen. Uns ist bewusst, dass es in Zeiten schwieriger Haushaltslagen keine einfache Entscheidung für Sie bedeutet, auf vertraglich festgelegte Einnahmen vorübergehend zu verzichten. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten auszahlen werden. Unser Ziel ist es, dass der Gaststättenbetrieb im Marpetal nach einem Übergangsjahr wieder selbstständig tragfähig sein wird.
Wir bitten Sie bei Ihrer Entscheidung zu bedenken, dass es sich bei dem Saal im Marpetal auch um das Dorfgemeinschaftshaus von Großenmarpe handelt. Es handelt sich hierbei um eines der wenigen Dorfgemeinschaftshäuser, das der Stadt nicht nur Geld kostet, sondern durch die Verpachtung auch Geld einbringt. Außerdem hat die Vergangenheit gezeigt, dass der Einsatz für das Marpetal immer dann erfolgreich war, wenn er vom Pächter, der Stadt als Verpächter und der Dorfbevölkerung gemeinsam getragen wurde. Als Beispiel können hier
verschiedene Renovierungsarbeiten herangezogen werden. Wir werden unser Mögliches dafür tun, dass das auch dank Ihrer Unterstützung ermöglichte Angebot zur Nutzung der Gaststätte von den Großenmärpern angenommen wird.
Als abschließendes ?nanzielles Argument für die Unterstützung unseres Vorschlages dient noch die Tatsache, dass im Pachtvertrag nach Aussage von Herrn Tappe vereinbart wurde, dass die Hohe der Pacht in Teilen erfolgsabhängig ist. Daher sollte sich zumindest ein Teil des Geldes, auf dass jetzt vorübergehend verzichtet wird, durch eine verstärkte Nutzung und somit höhere Einnahmen aus dem Gasthof wieder kompensieren.
Abschließend zu unseren Ausführungen stellen wir zusammengefasst den Antrag nach 5 24 G0 NRW an den Rat der Stadt Blomberg, den Pachtzins für den Gasthof Marpetal aus dem mit Herrn Tappe geschlossenen Pachtvertrag für ein Jahr, beginnend ab November 2017, um 500 Euro monatlich zu reduzieren. Wir bitten um wohlwollende Beratung und Unterstützung unseres beschriebenen Vorschlages im Sinne der Bevölkerung von Großenmarpe. Bei Rückfragen oder für die Erläuterung unseres Antrages stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.“
Die Anregung wurde nun jedoch zur weiteren Beratung zunächst an den Betriebsausschuss BIG/STAFOB verwiesen, der sich am 15.11.2017 mit dem Thema auseinandersetzen wird, bevor die dort getroffene Beschlussempfehlung dann am 06.12.2017 wieder im Hauptausschuss auf den Tisch kommt.
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