In den 1990er Jahren wurde der TV Blomberg um eine Sportart reicher, das Klettern. In der Sporthalle BU1 an der Ulmenallee entstand eine erste Kletterwand. Die Initiative ging damals von dem Sportlehrer des Gymnasiums Blomberg Reinhard Klöpping aus. Er entwickelte Konzepte zum Bau und kümmerte sich auch um die Finanzierung, zum großen Teil mit Sponsoren, und die Durchführung durch den Städt. Bauhof der Stadt Blomberg. Er fand in Peter Brunnert einen Kletterexperten und Mitglied im Deutschen Alpenverein, der spontan bereit war, die Planung und Montage der Kletterrouten an der Wand durchzuführen. Die offizielle Eröffnung der Kletterwand fand am 27.6.1997 statt und unmittelbar anschließend die Gründung einer Kletterabteilung im TV Blomberg unter der Leitung von Peter Brunnert. Damit konnten kletterbegeisterte Blomberger den klassischen Natursport in der Sporthalle ausüben und trainieren. Diese erste Kletterwand nahm während des Hallenumbaus in 2013 erheblichen Schaden und aus Sicherheitsgründen wurde der Kletterbetrieb eingestellt.

Ab Ende 2016 konnte dann endlich wieder geklettert werden. In der BU2 wurde eine neue Kletterwand installiert und in Gebrauch genommen. Mit der Schulung einer ersten Kerngruppe beim Alpenverein in Brakel fing es an. Trainingszeiten konnten in Abstimmung mit der TV Badmintonabteilung organisiert werden und mit viel Glück auch eine neue Übungsleiterin. Seither wächst und gedeiht die neue Klettergruppe beständig. Im Zuge der Vorbereitungen auf das erste Felsklettern im Ith studierten die Kletterer die verfügbaren Kletterführer und stießen dabei immer wieder auf einen Autoren namens Peter Brunnert. Ein erster Kontakt kam schnell zustande. Einige Unterhaltungen später war es dann soweit. In Peter Brunnerts Vortragskalender fand sich für eine Lesung aus seinen Werken für Blomberg noch ein freier Termin.

Unter dem Titel „Fisch sucht Fels“ liest und erzählt er nun von seinen abenteuerlichen und unglaublichen Klettererlebnissen.

Die Lesung ist am 27. Oktober 2017 in der Flüggeschen Scheune

und beginnt um 20:00 Uhr.

Einlass ab 19:30 Uhr

Kartenreservierungen dazu telefonisch unter 05235 8610

Im Preis einer Eintrittskarte enthalten ist ein Probemonat für eines der sportlichen Angebote der Turnabteilung des TV Blomberg.

Zur Einstimmung ein kurzer Abriss seines Werdegangs:

Peter Brunnert kam mit 15 auf die Idee, Bergsteiger werden zu wollen, doch eigentlich ging das meiste schief, was er versuchte, nur mit Mühe überlebt er die ersten Jahre. Und auch sein weiterer alpinistischer Werdegang ist voller Pleiten, Pech und Pannen.

Seine im Panico-Alpinverlag und bei Geoquest erschienenen Bücher mit überlebten Hippie-Abenteuern, Alpingrotesken und rustikalen Sandstein-Burlesken haben in der Kletterszene mittlerweile Kultstatus erlangt. Sein Buch „Fisch sucht Fels“ befasst sich auf höchst vergnügliche Weise mit der Absurdität norddeutschen Bergsteigens.

In seinem neuesten Buch „Bernd Arnold – Ein Grenzgang“ widmet er sich zur Abwechslung mal einem ersteren Stoff. Er beschreibt die dramatischen Ereignisse rund um eine DAV-Expedition zu den Trangotürmen, bei der der berühmte sächsische Kletterer Bernd Arnold nur mit viel Glück einer Katastrophe entgangen ist.

Ansonsten geht er in seinen satirischen Seitenhieben auf unsere Warnwesten-Vollkaskogesellschaft tiefgründigen Fragen nach: Ist Bergsteigen mehr als Sport? Oder einfach nur bekloppt? Was kann dabei so alles schiefgehen? Was hat das alles mit Reinhold Messner zu tun? Brauchen wir nicht mal wieder eine neue Jacke? Und haben wir nicht alle eigentlich Höhenangst?

Peter Brunnert lebt und arbeitet als freiberuflicher Autor in seiner Heimatstadt Hildesheim. Er arbeitet an weiteren Buchprojekten und monatlich erscheint im Magazin „klettern“ seine Kolumne „Peter macht Schluss“. Jedes Jahr macht er ausgedehnte Lesungsreisen durch die Republik und begeistert sein Publikum mit seiner unnachahmlichen Art, Grauenvolles humorvoll zu verpacken. Zum Klettern geht er übrigens immer noch – und das, obwohl sich seine Meinung dazu in all den Jahren nicht geändert hat: „Es ist absurd und gefährlich – aber ich kann nun mal nicht anders.“


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