Bei einem Test von 18 Produkten länger haltbarer Frischmilch schneiden vier sowohl bei der Produktqualität gut ab als auch beim Tier- und Umweltschutz-Engagement der Anbieter. Drei davon sind Bio-Produkte, eines eine konventionelle Milch. Diese vier Anbieter kümmern sich darum, dass die Kühe artgerecht gehalten werden, die Bauern ein Einkommen erwirtschaften, von dem sie leben können, und um den Umweltschutz.
Bio-Milch hat ihren Preis: Im Test kostet sie zwischen 1,09 und 1,49 Euro pro Liter. Gute Milch gibt es auch schon ab 68 Cent pro Liter, die Produktionsbedingungen sind bei diesen Anbietern aber meist nur ausreichend. Für einen großen Milch-Test hat die Stiftung Warentest die Qualität von 18 Vollmilchen und die Unternehmensverantwortung der 15 Anbieter dieser Produkte getestet.
Je billiger eine Milch ist, desto weniger Einsatz für Tierwohl, Umwelt und faire Erzeugerpreise können Käufer vom Anbieter erwarten. Bis auf die Milchwerke Berchtesgadener Land ist das Engagement der Anbieter von konventioneller Vollmilch nur mau. Jede Bio-Milch im Test stammt hingegen von Kühen, die regelmäßig auf der Weide stehen, genug Platz im Stall mit einem guten Klima haben und deren Landwirte Maßnahmen zum Umweltschutz umsetzen.
Beim Warentest fanden die Tester keine krankmachenden Keime, keine Schadstoffe und keine Antibiotikarückstände. Die meisten Produkte überzeugten durch frischen, reinen Geschmack. Eine Milch hat allerdings einen leichten Kochgeschmack. Manche Anbieter versprechen auf der Verpackung, was sie nicht halten und bekommen daher schlechte Deklarationsnoten. Bei einer Milch wird der falsche Eindruck erweckt, dass die Kühe ausschließlich traditionelle Futterpflanzen fressen würden. Bei einer anderen Milchpackung steht eine Kuh auf einer saftigen Wiese, der Test von zwei Milchliefer-Höfen ergab aber: Die Kühe stehen dort das ganze Jahr im Stall.
Der ausführliche Test Milch erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 28.09.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/vollmilch abrufbar.