45 Minuten lang bauten unsere 2. Frauen hoch konzentriert und engagiert ein unüberwindbares Abwehrbollwerk auf und die Arminen kamen lediglich durch einige Distanzschüsse zum Abschluss, ohne dass etwas Zählbares dabei heraus kam. Entsprechend missgelaunt ging der Arminentrainer mit seiner Mannschaft auch Richtung Kabine. FC-Coach Dragan Sumanovic fand dagegen fast nur lobende Worte für seine Mädels in der Halbzeitpause. Die Pause als solche schien aber den Konzentrationspegel der Mannschaft ernsthaft unterbrochen zu haben, denn das Vorhaben, genauso weiterzumachen, fand schon nach drei Minuten ein Ende: bei einem Eckball der Bielefelderinnen stimmte plötzlich die Zuordnung nicht und über den Kopf von Laura Fuhlhage hinweg fiel der Ball der gegnerischen Nr. 20, Chantal Campos Chavero, vor die Füße, die keine Mühe hatte, den Ball zur 1:0 Führung über die Linie zu bringen. Die FC-Frauen schienen danach für eine halbe Stunde in völlige Schockstarre zu fallen und sich ihrem Schicksal zu ergeben, begleitet von einigen Kuriositäten aus dem Bereich Pleiten, Pech und Pannen, wie z.B. einem harmlosen Ball, den die ansonsten überragende FC-Torfrau Annika Schlosser durch die Beine rutschen ließ oder einem missglückten Klärungsversuch von Laura Fuhlhage, als der Ball vom Bein der Gegenspielerin billardmäßig ins Tor rollte. Erst eine Viertelstunde vor Schluss hatte sich die Mannschaft wieder gefangen, stand hinten wieder kompakt und kam sogar durch Selin-Aylin Kartin und Jennifer Labus zu 2-3 guten Torchancen.
Dragan Sumanovic versammelte nach dem Schlusspfiff die Seinen um sich, und sprach von „zwei sehr verschiedenen Gesichtern“, die die Mannschaft heute gezeigt habe, betonte aber, dass unterm Strich auch 60 Minuten stehen, in denen die Mannschaft sich hervorragend verkauft habe. Natürlich ist es schwierig, einem Dauerdruck über 90 Minuten standzuhalten, wenn im Spielaufbau nach vorne zu wenig Entlastung kommt. Die Mannschaft ist in der Liga aber definitiv kein Kanonenfutter und setzt auf die Rückrunde, wenn auch in der Offensive wieder mehr Personal zur Verfügung steht.
Bericht Heino Grollich.
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