zunächst mal einige weitere Stimmen der Zuschauer und Fragesteller nach der Sitzung:
„Ich war schockiert und fassungslos bei soviel Dummheit und Ignoranz.“
„Viel zu wenig Sachverstand bei Ratsmitgliedern und sachverständigen Bürgern“.
„Wer prüft eigentlich den Sachverstand der mitwirkenden Bürger und Bürgerinnen?“
„Wo blieben die sachverständigen Stimmen aus der Verwaltung zu Flora und Fauna?“
Fast allen Stimmen können meine Frau und ich uns anschließen.
Meine Frage, wie viele Bäume letztendlich geopfert werden sollen oder sollten, wurde vom Bürgermeister und nachher auch von keinem anderen beantwortet. Daher die Frage jetzt an Sie: Wie viele Bäume sollen es nach der Abstimmung sein?
Völlig unverständlich ist die Forderung nach einem Radikalschlüchtern unterhalb der an der Straße zum Niederntor stehen bleibenden Alleebäume. Ich zitiere ebenfalls wie der unmittelbar betroffene Peter Pietzk die
Bundesartenschutzverordnung § 42:
„Es ist unter anderem verboten, geschützten Tierarten ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.“
Bei einem Radikalschnitt am Hang unterhalb der „Allee“ kann auf dem verbleibenden Rasen kein Vogel mehr nisten und kein Säuger seine Jungen groß ziehen. Das wäre ein frevelhafter Eingriff in die Natur und es wäre zu prüfen, ob rechtliche Schritte einzuleiten wären. Außerdem hat offensichtlich noch niemand an die Erosion wegen des fehlenden und sterbenden Wurzelwerks am Hang gedacht. Bei Unwettern sind Erdrutsche nicht ausgeschlossen.
Und wofür das Ganze? „Für eine freie Sicht auf die zu erhaltende Allee, höre ich den Herrn Sauer im Zwiegespräch mit dem Ausschussvorsitzenden flüstern. Aus diesem Gespräch entnahm ich auch, dass plötzlich alle Sichtachsen gestorben waren, was mich riesig gefreut hat. Anstelle dessen die nächste Katastrophe.
Ich meine, dass der gesamte Hang mit der gesamten Fauna und Flora erhalten bleiben muss. Für eine Videowand wird sich sicherlich nahe dem Straßenrand für die vorbeirasenden Insassen von Krafftfahrzeugen ein geeigneter Platz finden.
Herr Bischoff, ich frage Sie auch, warum der NABU, jetzt Frau Christiane Stolz als Nachfolgerin von Bernhard Brautlecht, nicht von vornherein in die Planung mit einbezogen wurde und noch wird. Sie zeigte doch in ihrem Statement einen besonderen Sachverstand, der hier in der Runde deutlich zu vermissen war.
Die Abstimmung: gelinde gesagt: Äußerst merkwürdig. Der Grüne trotz Koalition mit nein, mutig. Die freie Bürgerin mit deutlichem Statement zum nein, mutig. Die Schwarzen ohne Statement mit nur zwei nebensächlichen Fragen und als nickende Teilnehmer für mich eine große Enttäuschung.
Und jetzt noch etwas zu den Besuchern und den Touristen der Stadt:
Für sie sind die 13 vorgesehenen Parkplätze in der Kurve an der Burgseite vollständig ausreichend. Warum dieses herrliche Plätzchen in der Innenkurve gegenüber mit weiteren 21 weiteren Plätzen verunstaltet werden soll, ist ebenfalls völlig unverständlich und total überzogen. Diesen kleinen Platz, ich hörte, er hieß früher mal „Horst-Wessel-Platz“, könnte ich mir als Picknick-Platz mit festem Tisch und festen Bänken, vielleicht sogar mit einer kleinen Grillanlage und zwei Kinderspielgeräten vorstellen. Vornan sollte ein weiteres Schild mit Altstadterläuterungen wie in der Innenstadt Aufmerksamkeit erregen. Das würde mindestens so vielen Vorbeirasenden ins Auge stechen wie die Videowand, die auch in der Nähe dieses reizenden Plätzchens postiert werden sollte.
Wo Leben ist, wird mehr Leben sein!
Bei Ausführung dieses Planes könnten erhebliche Kosten eingespart und in andere Schlaglöcher gestopft werden.
Falls bei ansteigendem Zuspruch mehr Parkmöglichkeiten gefordert werden, könnten weitere 6 bis 8 Parkplätze unterhalb des Plätzchens an der Straße kurz nach der Einfahrt von der B1 und vor der Rechtskurve angelegt werden.
Ich möchte diese Mail vielen Beteiligten zuleiten und bitte darum, mir eine kurze Stellungnahme zukommen zu lassen.
Besonders hinweisen möchte ich noch auf den bei Blomberg Voices erschienenen Leserbrief mit viel Sachverstand von Gottfried Staubach und auf die Einladung von Jens Spicher in die Neue Torstraße 25 zu Lösungsfindungen im Thema am 26.01.2018 um 18 Uhr hinweisen.
Bei Ihnen, Herr Bischoff, möchte ich mich wieder für Ihre Bemühungen bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schmeißner
Drosteweg 1
32825 Blomberg
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