Bild: Lippisches Landesmuseum Detmold

Oben auf der 386 m hohen Grotenburg, von weitem sichtbar steht er, der Hermann, das Wahrzeichen der gesamten Region. Eigentlich müsste das Hermannsdenkmal „Arminiusdenkmal“ heißen, zeigt es doch den Cheruskerfürsten Arminius. Wer war Arminius und wie wurde er der Hermann? In der Zeit um Christi Geburt versuchte der römische Kaiser Augustus Germanien zu erobern und als Provinz in das Römische Reich zu integrieren. Im Jahre 9 n. Chr. gelang es Arminius mehrere germanische Stämme zu einem Bündnis gegen Rom zu vereinen. In der Varusschlacht konnte er ein großes römisches Heer unter dem Feldherren Varus vernichtend schlagen. Germanien wurde keine römische Provinz, die Germanen behielten ihre Lebensweise und ihre Sprache, aus der sich später unter anderen die heutige deutsche Sprache entwickelte. Arminius wurde als Spross einer führenden Familie des Germanenstammes der Cherusker geboren. In der Annahme, dass Arminius eine lateinische Ableitung aus dem germanischen „Heermann“ , also ein „Mann des Heeres“ sei, wurde sein Name Anfang des 16. Jahrhunderts eingedeutscht und seitdem verwandt.

 

Wer waren Cherusker, wer die Germanen? Warum steht das Hermannsdenkmal eigentlich bei Detmold? Diesen Fragen gehen die Thementage rund um Römer, Cherusker und Germanen, im Lippischen Landesmuseum, vom 3. bis zum 6. Mai, nach. Startschuss ist am Donnerstag, dem 3. Mai, um 19.30 Uhr, mit dem Vortrag des Museumsdirektors Dr. Michael Zelle. In „Turbulente tausend Jahre“ stellt er aktuelle Forschungsergebnisse vor und zeichnet ein aufregendes Bild der Geschichte Lippes in der Antike. Am Samstag, dem 5. Mai, um 16.30 Uhr, findet eine Premiere statt. Cornelia Müller-Hisje und Carl Heinz Helwig stellen in ihrem brandneuen bebilderten Vortag „Der Alte vom Berg“, den „Macher“ des Hermannsdenkmals vor – Ernst von Bandel. Wer war dieser Maler, Bildhauer, Baumeister, Ingenieur, Zimmermeister und Kupferschmied? Woher die Idee? Die beiden bekannten Gästeführer haben lange recherchiert und porträtieren das Leben eines beeindruckenden Mannes.

 

Mitmachen erwünscht, heißt es bei der neuen Erlebnisführung „Als die Römer frech geworden“. Römer und Germanen standen in ständigem Austausch miteinander. Nicht nur kriegerisch, auch friedlich gab es Handel und Kontakte. Teilnehmer der Führung lernen den antiken Alltag kennen und versuchen sich im Bogenschiessen. Die Führungen finden am Samstag, dem 5. Mai, und Sonntag, dem 6. Mai, jeweils um 16 Uhr statt. Dass es zwischen Römern und Germanen aber durchaus auch Auseinandersetzungen gab, lehrt uns die Geschichte. Die Varusschlacht war solch ein folgenschwerer Konflikt. Wie aus dem historischen Ereignis ein Mythos wurde und Arminius zum deutschen Nationalhelden beatwortet die Spezial-Führung „Varusschlacht und die Folgen“, am Sonntag, dem 6. Mai, um 15 Uhr.

 

Informationen zu dem Programmpunkten und Preise finden sich auf der Homepage des Lippischen Landesmuseums www.lippisches-landesmuseum.de

 

Da die Teilnehmerzahl bei den Veranstaltungen begrenzt ist sind Reservierungen möglich, telefonisch unter 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

 

Donnerstag, 3. Mai, 19.30 Uhr

„Turbulente tausend Jahre – Römer, Germanen und Cherusker“

Ein Vortrag von Dr. Michael Zelle über das spannende Bild der Antike im „Land des Hermann“

Eintritt frei

 

Samstag, 5. Mai, 16.00 Uhr

Als die Römer frech geworden…

Mitmachführung rund um Römer und Germanen mit Bogenschiessen

Kosten: 3 Euro zzgl. Museumseintritt

 

Samstag, 5. Mai, 16.30 Uhr

Der Alte vom Berg und sein „Teutemänneken“

Prämiere des spannenden bebilderten Vortrags über das Lebenswerk des Ernst von Bandel, mit Cornelia Müller-Hisje und Carl Heinz Helwig

Eintritt frei

 

Sonntag, 6. Mai, 15.00 Uhr

Spezial-Führung: Varusschlacht und die Folgen

Wie aus dem historischen Ereignis ein Mythos wurde

Kosten: 3 Euro zzgl. Museumseintritt

 

Sonntag, 6. Mai, 16.00 Uhr

Als die Römer frech geworden…

Mitmachführung rund um Römer und Germanen mit Bogenschiessen

Kosten: 3 Euro zzgl. Museumseintritt

 

Anmeldungen: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Das gesamte Programm auf www.lippisches-landesmuseum.de


«« vorheriger Beitrag: Polizei warnt vor Erpresser-Mails!

nächster Beitrag: NRW-Brauereien: 2017 produzierten Bierbrauer 18 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier. »»