Christoph Dolle und Stefan Radeck weisen auf die Gefahrensituation im Blomberger Forst hin.

Vorbemerkung: WICHTIG: Der Wald birgt durch Sturm Friederike noch immer Gefahren in sich, den Anweisungen und Warnhinweisen durch die Blomberger Forst sollte unbedingt Beachtung geschenkt werden!!! Der bevorstehende 4-Abende-Marsch ist übrigens nicht gefährdet, die Veranstalter haben in Abstimmung mit dem Blomberger Eigenbetrieb die Strecken leicht modifiziert.

 

Im Blomberger Stadtforst gehen die Aufräumarbeiten nach dem Sturm Friederike gut voran. Etwa ein Drittel des Sturmholzes ist bereits geborgen und aufgearbeitet. Als nächstes folgen die Bereiche zwischen der Ulmenalle und der Bundesstraße 1. „Bei der Aufarbeitung der Sturmschäden müssen wir“, so Förster Stefan Radeck, „natürlich auch die Vermarktung des Holzes im Blick haben. Deshalb haben wir zunächst die verkehrsbehindernden Schäden beseitigt und arbeiten das übrige Holz dann auf, wenn auch die Vermarktung gesichert ist. Dadurch vermeiden wir Qualitätseinbußen und daraus folgende Wertverluste.“ Einiges Holz ist bewusst noch nicht aufgearbeitet, da eine gewisse Konservierung des Holzes durch die anhängende Wurzel gegeben ist. Auch die Holzlager-und Abfuhrkapazitäten sind begrenzt und bedingen eine Streckung der Maßnahmen über einen längeren Zeitraum.

 

„Ab kommender Woche“, so Radeck, „arbeiten wir zwischen der Ulmenallee und der Bundesstraße 1, wodurch der Wald in der Nachbarschaft des Schulzentrums für die Bevölkerung bald wieder als Erholungsraum nutzbar wird.“ Dabei wird es kurzfristig zu Beeinträchtigungen für Wanderer und Waldbesucher kommen müssen. Die Dauer der Gesamtmaßnahme in diesen Bereichen ist je nach Witterung auf zwei bis drei Monate veranschlagt, wobei Teilbereiche schon deutlich früher wieder begehbar sein werden. Während der Arbeiten sind kurzfristige Behinderungen des Erholungsverkehrs auf den Wald- und Wanderwegen unvermeidbar, da zum Schutze der Waldbesucher umfangreiche Absperrungen der Arbeitsbereiche eingerichtet werden müssen. Zum Zwecke der Holzlagerung und –abfuhr werden die Wege durch zusätzliches Material stabilisiert. „Wir sind guter Hoffnung“, so der Leiter des Eigenbetriebes Stadtforst Christoph Dolle, „dass die genannten Bereiche des Blomberger Stadtwaldes den Besuchern in spätsommerlichem Kleid wieder im vollen Umfang für Wanderungen und Spaziergänge zur Verfügung stehen werden.“

 

 

Randbemerkung: Förster Stefan Radeck freut sich aktuell über eine Besonderheit am Forsthaus. Bundesweit brüten rund 95.000 Nachtigallenpaare, eines davon nun offenbar in unmittelbarer Nähe zum Forsthaus, der tolle Gesang ist zu bestimmten Zeiten deutlich zu vernehmen. Der Gesang ist schwer zu beschreiben, zumindest aber sehr auffällig. Der Vogel beherrscht dabei bis zu 260 unterschiedliche Strophen – Pfeifen, Klagen, Jubilieren, mal Einzel-, mal Doppeltöne, mal kurz, mal lang. Auch knarzen und zetern gehören zum Repertoire der Nachtigall. In vielen Regionen musste die Nachtigall leider wegen der Verschlechterung der Lebensräume erhebliche Bestandsverluste in den letzten Jahrzehnten hinnehmen. Schön, dass es sie in der Nelkenstadt gibt.


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