Die FBvB-Fraktion hatte per Antrag (siehe hier) um einen Sachstandsbericht zum digitalen Klassenzimmer gebeten und in diesem Zusammenhang Fragen gestellt, die nachstehend beantwortet werden.
Die Schulen in der Kernstadt verfügen jeweils über einen Internetzugang mit einer Leistung von 150 bis 400 MBit, die Grundschule Großenmarpe von 16 MBit und die Grundschule Reelkirchen von lediglich 2 MBit. Eine Erhöhung der Internetgeschwindigkeit ist leider aufgrund fehlender Breitbandverkabelung derzeit nicht möglich. Im gesamten Schulzentrum wird ein offener Hotspot vorgehalten. Für die Grundschulen und die Förderschule ist zurzeit kein offener Hotspot geplant. Die Netzverwaltung erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen überwiegend durch den Schulträger.
Die Schulen sind bisher nicht mit Tablets ausgestattet. Notebooks werden in größerer Anzahl an der Sekundarschule vorgehalten und dort auch als Lernquelle und Arbeitsmaterial genutzt. Ein Drucker befindet sich nicht in jedem Klasseraum. Der Einsatz von Druckern erfolgt nach Absprache mit der Schulleitung.
Zur Standardausstattung gehören bis zu zwei PCs pro Klassenraum sowie mindestens ein zentraler Computerraum. Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass die Digitalisierung an Schulen als ein Gemeinschaftsprojekt des Kreises Lippe und der Kommunen angesehen wird. Der Auf- und Ausbau digitaler Infrastruktur und die Beschaffung von Hardware an Schulen sollten in Lippe einem gemeinsamen Standard entsprechen. Der Kreis Lippe hat hierfür die Federführung übernommen. Sowohl das Kommunale Rechenzentrum als auch die Schulen und Schulträger sind einzubeziehen. Voraussetzung für die Planung vor Ort ist ein pädagogisches Medienkonzept der Schulen. In diesem Zusammenhang sind die Vorgaben des Landes wie z. B. Lehr- und Unterrichtspläne mit der örtlichen Infrastruktur wie z. B. Material/Hardware und deren Nutzung abzustimmen. Im weiteren Verlauf ist die Entwicklung auf Bundes- und Landesebene abzuwarten, gerade auch in Anbetracht der Konnexität.
Schulleiter StD Michael Hanke mahnte an, nun nicht in blinden Aktionismus zu verfallen und auch die mit einer Anschaffung verbundenen Folgekosten zu bedenken. „Andere Schulen wurden regelrecht mit Tablets überschüttet und dort hat es nicht funktioniert. Wartung, Softwarepflege und das Thema Sicherheit können wir als Schule nicht gewährleisten. Wir fahren besser mit dem Leitsatz „Bring you own device“, bei dem die Schüler ihre ohnehin vorhandenen, eigenen Geräte mitbringen. Der Schulleiter der GS am Weinberg sieht das für die Grundschule ein wenig anders, hier haben die Kinder oft noch kein eigenes Smartphone. Aufgrund der bevorstehenden Schließung des PC-Raums (Wir aufgrund entstehenden Bedarfs zum Klassenraum umfunktioniert), wünscht er sich eine schnelle Lösung für den Bereich der Technik, hier müssen Gelder zur Verfügung gestellt werden.