Mehr als 3.000 Kilometer Wanderwege in Lippe müssen regelmäßig gepflegt und unterhalten werden. Diese Aufgabe wird von den örtlichen Wandervereinen und -verbänden übernommen. Die neue Anwendung MeldeMax im GeoPortal des Kreises Lippe bietet nun digitale Unterstützung. In der Anwendung hat jeder Wanderer die Möglichkeit, Mängel an Wanderwegen zu melden, die dann zeitnah behoben werden.
„Der MeldeMax ist ein weiteres Digitalisierungsprojekt in Lippe, das auf den vorhandenen Geoinformationen aufsetzt“, freut sich Landrat Dr. Axel Lehmann. „Damit können alle Wanderer aktiv daran mitwirken, die Qualität der Wanderwege im Land des Hermann zu optimieren.“ Schon im Vorfeld des 118. Deutschen Wandertages haben die lippischen Wandervereine große Teile der Wanderwege in ihren Eigenschaften und die Wanderinfrastruktur wie Bänke, Schutzhütten oder Infotafeln vor Ort erfasst.
„Durch die anschließende Digitalisierung der so erhobenen Daten entstand in Kooperation mit den regionalen Wandervereinen und -verbänden, dem Fachbereich Geoinformation, Kataster, Immobilienbewertung des Kreises Lippe, sowie der Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM) eine umfassende digitale Abbildung der lippischen Wanderinfrastruktur,“ erklärt der LTM-Geschäftsführer Günter Weigel. Diese Grundlagen werden an verschiedenen Stellen im GeoPortal mit weiteren Geodaten kombiniert und auf Karten visualisiert.
Im MeldeMax erwartet den Wanderer zunächst eine Karte mit allen aktuellen Wanderwegen. Um die Orientierung bei der Suche auf einer Karte zu erleichtern, werden zusätzlich wichtige Orte der Wanderinfrastruktur wie Sehenswürdigkeiten oder Parkplätze und aktuelle Luftbilder dargestellt. Nachdem der entdeckte Mangel – beispielsweise eine defekte Bank – in der Karte verortet wurde, beschreibt der Wanderer den Schaden an der Bank und dokumentiert seine Meldung mit einem hochgeladenen Foto.
„Die im GeoPortal eingerichteten Kartenanwendungen haben sich bei der Weiterentwicklung der lippischen Wanderinfrastruktur zu einem unverzichtbaren Baustein für alle Beteiligten entwickelt“, so Dr. Stefan Ostrau, Leiter des Fachbereichs Geoinformation, Kataster, Immobilienbewertung. Mit dem MeldeMax steht nunmehr eine weitere Anwendung zur Verfügung, die den für viele Wanderer bekannten und gewohnten Rahmen verwendet. Der für den Wanderer sichtbare Teil des MeldeMax ist nur die Spitze des Eisbergs.
„Mit der abgegebenen Meldung läuft im Hintergrund ein komplexer Prozess an, in dem über eine koordinierende Stelle bei der LTM verschiedene Ansprechpartner und Dienstleister je nach örtlicher Kenntnis beziehungsweise fachlicher Kompetenz beauftragt werden, den Mangel zu beheben“, berichtet Markus Schräder, Leiter des Fachgebiets Geoinformation und Geodatenmanagement beim Kreis Lippe. Das Ergebnis, bestenfalls ein behobener Mangel, wird abschließend an den Melder zurückgespiegelt.
Rückfragen beantwortet die Lippe Tourismus & Marketing GmbH unter 05231/62-1178. Der MeldeMax kann unmittelbar über www.land-des-hermann.de/meldemax aufgerufen werden.
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