Ulrich Knorr und Friederike Lülff

Ulrich Knorr und Friederike Lülff

Durch die Zusammenarbeit mit Blomberg Marketing e. V., ist Friederike Lülff vielen Blombergern gut bekannt. Lülff leitete das Projektbüro des Leerstandsmanagements Lippe in der Neuen Torstraße, dort teilte man sich ein Büro mit Blomberg Marketing. Aufgrund Ihres Tätigkeitsfeldes war Friederike Lülff jedoch auch vielen Menschen außerhalb unserer Stadtgrenzen bekannt. Zu diesem Arbeitskreis gehören neben Blomberg auch Schieder-Schwalenberg, Dörentrup, Extertal, Barntrup, Horn-Bad Meinberg, Kalletal und Lügde.

Das Projekt unter der Leitung des Kreises Lippe (Fachbereich Planen und Bauen) ist bereits 2009 gestartet und läuft nun aus. Der Arbeitskreis hat seine Ergebnisse in einem Maßnahmenkatalog zusammengestellt, zu finden sind u. a. Best-Practice-Beispiele, Konzepte und Ideen, die Stadt Blomberg hat den Katalog unter http://www.blomberg-lippe.net/uploads/media/Leerstand_Broschuere.pdf zum Download bereitgestellt.

Im Rahmen der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs würdigte Bürgermeister Ulrich Knorr, stellvertretend für den Arbeitskreis, die gute Arbeit von Friederike Lülff und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Die Verantwortung für das Leerstandsmanagement selbst hat der Arbeitskreis nun an die einzelnen Kommunen zurückgegeben. Die beteiligten Kommunen und der Kreis Lippe zahlen zu gleichen Teilen lediglich jeweils rund 5.000 Euro im Jahr. Ein derartiges Projekt nun nicht in der Form fortzuführen – ein Fehler?

Leer stehende Gebäude sind zunehmend die Folge des demografischen Wandels, und wie der Leiter des Arbeitskreises Jürgen Kohlhagen vom Fachbereich Planen und Bauen treffend bemerkte: „Wir werden weniger, somit werden wir künftig auch mehr Leerstände haben. Ein Problem, welches wir nicht lösen können werden, begleiten müssen wir es jedoch.“ Und diese Begleitung soll nun eingestellt werden?

Die geschaffene Datenbank, erreichbar unter www.leerstandsmanagement-lippe.de, wird weiterhin zur Verfügung stehen. Ob die Pflege jedoch in gleicher Qualität ohne das personelle Engagement, also einer bezahlten Personalstelle, geleistet werden kann – vermutlich eher nicht. Das Stichwort „Interkommunale Zusammenarbeit“ hat unsere Redaktion beim gestrigen Pressegespräch im Blomberger Rathaus oft gehört. Warum das Projekt und die selbst gelobte Zusammenarbeit nun eingestellt werden soll blieb offen. Die Haushaltssituation (drei Kommunen wurde ein Haushaltssicherungskonzept auferlegt) ist natürlich nicht wegzudiskutieren, ob es hier jedoch nicht eher sparen am falschen Ende ist?

Friederike Lülff wünschen wir seitens Blomberg Medien alles Gute für Ihren weiteren Weg. Möglicherweise besinnen sich die Kommunen ja doch noch ihrer Verantwortung und kommen zu dem Ergebnis, dass ein solches Projekt eben nicht sterben darf.


«« vorheriger Beitrag: Landweihnacht Herrentrup

nächster Beitrag: HVG und zid-Zentrum finden zusammen »»