In einem hitzigen Ostwestfalen-Derby beim TuS N-Lübbecke in der Merkur Arena holt der TBV Lemgo am Vorweihnachtsabend beim 35:35 (16:18)-Unentschieden einen Punkt. Rolf Hermann war mit 8 Treffern bester TBV-Schütze. Bei den Gastgebern war Jens Schöngarth erfolgreichster Werfer mit 9 Toren.
Lemke legte zunächst für den TBV vor, Vukovic warf die Gastgeber dann aber mit einem Doppelschlag 2:1 in Front (3.). Loke erhöhte auf 3:1, bevor Hermann für den Lemgoer Anschluss sorgte. Pekelers geblockter Ball landete direkt in Hornkes Armen, der startete zum Gegenstoß durch und glich für Lemgo zum 3:3 aus (5.). Weiter ging es auf Augenhöhe, auch wenn der TuS zunächst immer wieder einen Schritt voraus war. Lemke egalisierte zum 5:5 (9.). Nach 10 Minuten hatten sich die Hausherren durch Tore von Schöngarth und Remer auf 7:5 abgesetzt. Lemke schaffte für den TBV den Anschluss.
Thomas Bauer kam beim Stand von 6:8 (11.) für Nils Dresrüsse ins TBV-Gehäuse und konnte mit einer Parade gegen den frei heran fliegenden Tauabo zunächst einen Drei-Tore-Vorsprung der Gastgeber verhindern. Weil dem TBV im Angriff allerdings der Pfosten im Weg stand, erzielte Schöngarth in der 14. Minute dennoch das 10:7. Herth verkürzte für Lemgo auf 10:8. Bauer war erneut zur Stelle, diesmal gegen Remer von links. Schneider erzielte per Schlagwurf das 10:9 (17.). Kehrmann brachte Höning auf Halbrechts für Hermann ins Spiel, der bedankte sich mit dem 11:10. TuS-Trainer Dirk Beuchler legte nach 17:29 die grüne Karte auf den Tisch. Im Anschluss parierte Bauer gegen Schöngarth aus dem Rückraum. Über Schneider, Herth und Pekeler vom Kreis kam der TBV in der zweiten Welle zum 11:11-Torerfolg (19.).
Beim Stand von 12:12 (20.) musste Schneider nach einem Foul an Vukovic für zwei Minuten vom Feld. Während der Unterzahl holte Kehrmann sein Team zur Auszeit zu sich. Immer noch mit einem Mann weniger schaffte der TBV dank einer Parade von Bauer gegen Remer die 13:12-Führung durch Hornke aus dem Rückraum (22.). Zwei Mal in Folge erhöhte Lemke für Lemgo aus dem Rückraum. Herths Hüftwurf zappelte zum 14:16 im Lübbecker Tornetz (26.). Borozan hielt drei Mal in Folge für den TuS den Anschluss, so auch beim 15:16 (27.). Pekeler und Herth warfen für den TBV bis zur 29. Minute einen 15:18-Vorsprung heraus. Langhans gelang in der 30. Minute das 16:18. Nachdem Lemkes direkter Freiwurf im Lübbecker Block hängen blieb, ging es mit der Zwei-Tore-Differenz in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte, zu der Semisch ins TuS-Gehäuse gewechselt war, brauchten beide Abwehrreihen ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. In der Offensive ging es Schlag auf Schlag. Pieczkowski brachte die Gastgeber auf 17:18 heran. Noch vier weitere Treffer fielen in den ersten beiden Minuten des zweiten Durchgangs. Der TBV behauptete dabei den knappen Vorsprung. Nach dem 19:22 durch Hermann in der 34. Minute lag Lemgo mit drei Treffern vorne. Die Gangart der Gastgeber wurde härter, Pieczkoski musste nach einem Foul an Bechtloff mit einer Zeitstrafe vom Feld. Hornke und Bechtloff hielten für Lemgo die Führung zum 21:24 (37.). Vukovic und Langhans brachten den TuS nach zwei Fehlwürfen der Lemgoer wieder auf 23:24 heran.
Während einer Zeitstrafe gegen Schneider schafften die Gastgeber in Überzahl beim 24:24 in der 39. Minute den Ausgleich. Florian Kehrmann reagierte nach 39:31 Minuten mit der Auszeit. Weder Semisch noch Bauer ließen zunächst weitere Treffer zu. Nach einer vergebenen Siebenmeterchance des TBV konnte der TuS durch Tauabo von der Marke wieder vorlegen. Bechtloff glich für Lemgo zum 25:25 (44.) aus. Pieczkowski und Tauabo erneut per Siebenmeter brachten die Gastgeber wieder in Front, bevor Hermann mit seinem fünften Treffer zum 27:26 (46.) aufschließen konnte. Das Spiel wurde einem Derby voll gerecht. Ein enger Spielverlauf mit vielen Führungswechsels sorgten für eine hitzige Stimmung in der mit 3.050 Zuschauern vollen Merkur Arena.
Kehrmann schickte in der 48. Minute mit Dennis Doden den dritten Torhüter zwischen die Pfosten. In die letzten zehn Minuten ging der TBV mit einem 28:30-Rückstand. Beuchler unterbrach das Spiel nach 50:05 Minuten mit einem Time-Out. Doden parierte gegen Langhans, in der Offensive ließ Lemgo die Chance zum Anschluss allerdings liegen. Vukovic erhöhte für die Hausherren auf 31:28 (53.). Dem TBV war seit fünf Minuten kein Treffer mehr gelungen. Lemke erlöste die mitgereisten Fans schließlich mit dem 31:29 (54.).
Doden hielt gegen Schöngarth, Hermann sorgte für den 31:30-Anschlusstreffer, noch fünf Minuten blieben dem TBV für einen Punktgewinn. Die Zuschauer hielt es in der spannenden Schlussphase nicht mehr auf den Sitzen. Zwei Minuten vor dem Ende hatte der TBV beim Stand von 34:33 die Chance zum Ausgleich, konnte diese aber zunächst nicht nutzen. Bauer war ins TBV-Tor zurückgekehrt und parierte gegen Pieczkowski. Diesmal machte es Bechtloff besser und erzielte in der 59. Minute per Gegenstoß das 34:34.
Pekeler fing den Ball aus dem Lübbecker Angriff ab, Hornke behielt die Nerven und machte in der letzten Minute den 34:35-Führungstreffer für den TBV. 30 Sekunden vor dem Ende holte Beuchler sein Team noch einmal zu sich und gab die Marschroute für den letzten Angriff vor. Bauer war gegen Pieczkowski zur Stelle. Noch 13 Sekunden blieben den Hausherren nach einer verletzungsbedingten Unterbrechung für den Ausgleich. Remer nutzte sieben Sekunden vor Schluss seine Chance von Außen zum 35:35.
Loke ging Pekeler direkt beim Anwurf nach dem Tor an, für diese Aktion sah der Lübbecker die Rote Karte. Dem TBV hatte nach Ablauf der regulären Spielzeit noch einen direkten Freiwurf zur Verfügung, der allerdings blieb im Block hängen. Nach einem temporeichen und hart geführten Derby teilten sich die beiden ostwestfälischen Lokalrivalen am Vorweihnachtsabend am Ende die Punkte.
TuS N-Lübbecke: Loke 1, Vukovic 8, Langhans 4, Tauabo 3/2, Pieczkowski 5, Schöngarth 9, Borozan 3, Remer 2
TBV Lemgo: Bechtloff 4, Hornke 6/1, Schneider 3, Hermann 8, Pekeler 3, Lemke 6, Herth 4, Höning 1
Strafminuten: 2/4
Schiedsrichter: Brauer/Holm
Bild und Textquelle: TBV Lemgo
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