Derzeit landen offensichtlich wieder stapelweise fingierte Rechnungen und dubiose Angebotsformulare auf den Schreibtischen von Unternehmen in Lippe. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) warnt deshalb vor voreiligen Unterschriften und Zahlungsanweisungen. „Wer Rechnungen erhält, sollte zunächst genau prüfen, ob auch wirklich ein Auftrag erteilt wurde“, rät Svenja Jochens, Justitiarin der IHK Lippe.
Viele dubiose Adressbuchverlage suchen sich gezielt die Sommermonate aus. Die Unternehmen sind dann häufig personell schwach besetzt. Und die Urlaubsvertretung versucht, so wenig wie möglich liegen zu lassen. „Dann wird oft übersehen, dass es sich lediglich um freiwillige Eintragungsangebote handelt und nicht um Pflichteintragungen“, weiß Jochens.
Unseriöse von seriösen Angeboten zu unterscheiden, ist nicht leicht, da sie sich häufig mit offiziell klingenden Namen oder sogar amtlichen Wappen tarnen oder als vermeintlich berechtigte Rechnung. Die mit knapper Antwortfrist versehenen Schreiben fordern den Empfänger meist auf, er solle lediglich die Firmendaten überprüfen und das Formular unterschrieben zurücksenden.
„In vielen Fällen kommt es leider nach wie vor zu Zahlungen oder Unterschriftsleistungen“, warnt die Juristin. Existenzgründer sind nach Erfahrungen der IHK Lippe eine besondere Zielgruppe. Die jungen Unternehmen erhalten meist kurze Zeit nach der offiziellen Eintragung ihrer Firma eine ganze Reihe von weiteren Eintragungsofferten. „Aber auch erfahrene Unternehmer fallen nicht selten auf die Angebote herein“, sagt Jochens.
Für Fragen und in Zweifelsfällen steht die Rechtsabteilung der IHK Lippe, Svenja Jochens, E-Mail: jochens@detmold.ihk.de, Tel.: 05231 7601-43 zur Verfügung.
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