Broschüre-Leerstandsmanagem

(vo. v. l. n. r.) Klaus Siekmann (Gemeinde Dörentrup), Gabi Müller (Gemeinde Schlangen), Friederike Lülff (Leerstandsmanagerin), Katrin Buhr (Stadt Lügde) sowie Jürgen Kohlhagen, Thomas Dreikandt (Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe), Stefan Pohl (Gemeinde Kalletal), Gert Klaus (Bürgermeister von Schieder-Schwalenberg), Harald Wagner (Stadt Blomberg), Heinz Jastrow (Fachbereich Planen und Bauen des Kreises Lippe), Ulrich Drawe (Stadt Barntrup) und Martin Kölczer (Stadt Horn Bad-Meinberg), (hi. v. l. n. r.).

Leerstehende Gebäude sind zunehmend die Folge des demografischen Wandels und damit vor allem im ländlichen Raum ein zentrales Thema. Um gemeinsam Problemlösungen zu entwickeln und umzusetzen, hat sich der Kreis Lippe bereits 2009 unter Leitung des Fachbereichs Planen und Bauen mit den Städten Schieder-Schwalenberg, Blomberg, Lügde, Barntrup und Horn-Bad Meinberg sowie den Gemeinden Schlangen Kalletal, Dörentrup und Extertal im Arbeitskreis Leerstandsmanagement zusammengeschlossen. Ende des Jahres läuft das Leerstandsprojekt aus, weshalb der Arbeitskreis seine Ergebnisse jetzt in einem Maßnahmenkatalog mit dem Titel „Umgang mit Leerständen – Maßnahmenvorschläge für Kommunen – Erfahrungen und Empfehlungen des Leerstandsmanagements Lippe“ zusammengefasst hat. Dort sind Best-Practice-Beispiele, Konzepte und Ideen zum aktiven Umgang mit Leerständen aufgeführt und bewertet.

In regelmäßigen Treffen, ein Mitglied pro beteiligte Kommune sowie zwei Vertreter des Fachbereichs Planen und Bauen des Kreises Lippe, konnten in den vergangenen Jahren viele unterschiedliche Maßnahmen geplant und umgesetzt werden.  So wurde unter anderem ein arbeitskreisinterner Leerstandskataster mit aktuell über 530 Leerständen aufgebaut und gepflegt sowie mit der Internetdatenbank www.leerstandsmanagement-lippe.de ein Markplatz für Käufer/Mieter und Verkäufer/Vermieter geschaffen. Dort sind aktuell über 100 Objekte registriert. Monatlich kommen zwei bis drei hinzu, bei ein bis zwei Verkäufen. Hinzu kamen breit angelegte Öffentlichkeitskampagnen mit verschiedenen Medienarten, die für viel Aufmerksamkeit in örtlichen Gremien und bei renommierten Institutionen, wie etwa der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz, sorgten. Erarbeitet wurden außerdem Handlungskonzepte für historische Stadtkerne oder dörfliche Siedlungsstrukturen

Um die Aufgabenpalette zu bündeln, wurde 2009 außerdem ein Projektbüro in Blomberg eingerichtet und mit der Leerstandsmanagerin Friederike Lülff als kompetente Ansprechpartnerin vor Ort besetzt. Die Kosten wurden von den Projektteilnehmern zu gleichen Teilen getragen. „Das Büro wird planungsgemäß Ende des Jahres aufgelöst und die strategischen Aufgaben auf die einzelnen Kommunen verteilt. Der Arbeitskreis bleibt allerdings bestehen und auch die Datenbanken werden selbstverständlich weitergeführt und gepflegt“, erklärt Jürgen Kohlhagen vom Fachbereich Planen und Bauen, der den Arbeitskreis leitet.

Im Projektbüro konnte Friederike Lülff in den vergangenen Jahren unter anderem individuelle Anfragen im Rahmen von Eigentümer- und Interessentenbetreuung beantworten,  Hilfestellung bei denkmalgeschützten Gebäuden geben und Lösungsvorschläge zur „Verwertung“ der jeweiligen Leerstände erarbeiten. Außerdem gehörte die Recherche, Bewertung und Darstellung von Fördermöglichkeiten zu ihren Aufgaben, inklusive Netzwerkaufbau auf örtlicher Ebene mit Banken, Versicherungen, Maklern und Bürgern. Das dort gewonnene Know-how soll jetzt die Basis für die weitere Arbeit rund ums Thema Leerstände bilden. „Neben den konkreten Maßnahmen und Ideen war es unser Hauptziel, vor allem die ländliche Bevölkerung und die Dorfgemeinschaften mit unserer Arbeit zu erreichen, um sie für das Thema zu sensibilisieren. Es geht darum, dass die Menschen erkennen: Wir werden weniger, es werden immer mehr Gebäude leer stehen, was können wir selbst tun, um diesem Problem zu begegnen?“, erklärt Jürgen Kohlhagen. „Gerade beim Thema Leerstände ist das Bilden von Netzwerken und der gegenseitige Erfahrungs- und Ideenaustausch ungemein wichtig, um die bestmögliche Lösung für die jeweiligen Gebäude und Flächen zu finden. Der Arbeitskreis hat in Lippe viele positive Impulse in diese Richtung geben können und gezeigt, dass eine enge Kooperation aller geforderten Akteure, speziell im ländlichen Raum, sehr fruchtbar sein kann“, fasst Landrat Friedel Heuwinkel zusammen.

Die detaillierten Ergebnisse der Arbeitsgruppe finden sich im beigefügten Maßnahmenkatalog. Für Rückfragen stehen jeweils die Mitarbeiter der beteiligten Kommunen, aber auch Jürgen Kohlhagen unter Tel.: 05231-62610 oder J.Kohlhagen@kreis-lippe.de beziehungsweise Heinz Jastrow unter Tel.: 05231-62613 oder H.Jastrow@Kreis-Lippe.de zur Verfügung.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.leerstandsmanagement-lippe.de.

Pressemeldung Kreis Lippe


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