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Blomberg. Wie oft rückt die Polizei in Blomberg aus? Welche Verbrechen werden in der Nelkenstadt verübt? Wie sieht der Alltag der Beamtinnen und Beamten aus? Diesen und weiteren Fragen ging der heimische Landtagsabgeordnete Jürgen Berghahn (SPD), jetzt persönlich auf den Grund.

Der Politiker hatte sich zum Tagespraktikum in der Polizeiwache Blomberg gemeldet.

Berghahn, der regelmäßig in die Rolle des Praktikanten schlüpft, um in Betrieben, Vereinen oder bei sozialen Einrichtungen zu hospitieren, um so einen Einblick in die jeweilige Arbeitsrealität zu erhalten, erklärt:„ Der Alltag im Polizeidienst stellt sich weit nüchterner dar, als manche Krimiserie im Fernsehen glauben machen möchte. Die Anforderungen an die Beamten sind jedoch hoch. Bei meinem Praxiseinsatz konnte ich aus erster Hand miterleben, wie die Beamtinnen und Beamten oft in kürzester Zeit eine Situation bewerten müssen um dann schnell zu handeln. Das hat mich beeindruckt.“

Nach seinem Dienstantritt um 7:45Uhr und einer Einweisung in den Dienstablauf, ging es für Berghahn zum ersten Einsatz. Gemeinsam mit zwei Polizeibeamten fuhr der Landtagsabgeordnete zum ersten Einsatz, um eine mehrtägige Ordnungshaft zu vollstreckten. Im Anschluss daran ging es mit dem Polizeiwagen auf Streife und zu Büroarbeiten in die Dienststelle. Dort gab es neben Recherche und Schreibarbeit auch die Gelegenheit zum Austausch mit den Bezirksbeamten und Vertretern der Kriminalpolizei.

Bei Gesprächen mit den Kollegen ging es Berghahn darum vor allem kritische Themen anzusprechen und zu hören wo der Schuh drückt. „Ich höre immer wieder, dass die Arbeitsbelastungen der Polizistinnen und Polizisten sehr hoch sei. Es komme immer Mal wieder zu personellen Engpässen. Außerdem äußersten die Beamten, dass bei Ihnen eine Neuregelung der Arbeitszeit auf Grundlage von EU-Gesetzten, auf wenig Gegenliebe stößt“, berichtet Berghahn.

Eine Frühschicht plus eine Nachtschicht ergeben im Polizeidienst zweieinhalb freie Tage. Doch damit soll nach einer Arbeitszeitreform Schluss sein. Nach EU Richtlinie haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine Begrenzung ihrer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden, für deren Berechnung ein sogenannter Bezugszeitraum von 4 Monaten zugrunde gelegt wird.

Am Ende seiner Schicht bedankte sich der SPD-Politiker bei den Polizisten, er habe sich sehr wohl und willkommen gefühlt. „Die Kritik, die an mich herangetragen wurde kann ich gut nachvollziehen und ich will sie mit nach Düsseldorf nehmen, um sie in meine Arbeit einzubeziehen. Die Beamtinnen und Beamten leisten wirklich einen tollen Job für unsere Sicherheit. Deshalb müssen wir von Seiten der Politik alles daran setzten, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen für unsere Polizei zu schaffen“, sagt Jürgen Berghahn.

BUZ: (v.l.n.r.): (Polizeioberkommissar) Markus Ohms, (Polizeihauptkommissar) Klaus Bachmann, (Polizeihauptkommissar) Leiter der Wache Blomberg Harald Reineking, MDL Jürgen Berghahn, (Polizeihauptkommissar) Jürgen Hoost und (Polizeihauptkommissar) Bezirksbeamter Rüdiger Haase.


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