Logo-SPD-VoicesDer Brandstifter spielt die Feuerwehr

Istrup. Wieder kommt eine Infrastruktureinrichtung im Ortsteil Istrup in die Diskussion – und dies gleich doppelt. Während Friedrich-Wilhelm Meier (CDU-Fraktionsvorsitzender) im Rahmen der Kostendiskussion die künftige Nutzung der Mehrzweckhalle öffentlich in Frage stellt, ruft anschließend seine Partei den Bestandsschutz aus. SPD-Fraktionsvorsitzender Günther Borchard: „Das ist kein Zufall – hier muss ich Absicht unterstellen. Erst wird das Feuer gelegt, um sich dann in Istrup als Feuerwehr zu profilieren.“

Borchard weiter: „Nach der Grundschulschließung besteht berechtigt eine besondere Sensibilität, wenn es um die öffentliche Infrastruktur in Istrup geht. Hier jetzt in alten Wunden zu wühlen, mag ja bei der CDU taktisches Kalkül sein, sich dann aber zugleich als Retter aufzuspielen, das ist ungeheuerlich und schlägt dem Fass den Boden aus.“

Die Vorgeschichte: Zur Vermeidung weiterer Steuererhöhungen waren die Parteien übereingekommen, den großen Ausgabenposten von 3,7 Mio. € Kostenmiete für die städtisch genutzten Gebäude auf den Prüfstand zu stellen. In einer ersten Runde wurden hier die Schul- und Sportgebäude andiskutiert. Hieraus ergaben sich Prüfaufträge an die Verwaltung hinsichtlich „Reinigung“ und „Versicherungen“ sowie zudem zu den Gebäuden der Grundschule am Paradies und der Mehrzweckhalle Istrup. Der Vorschlag zur Überprüfung der Mehrzweckhalle Istrup kam von CDU-Fraktionschef Meier.

Der kommenden Sachdebatte sieht Borchard gelassen entgegen: „Ich sehe derzeit keine Aspekte, die Mehrzweckhalle in Istrup in Frage zu stellen, so wie es die CDU getan hat.“


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