Logo-TBV-LemgoDer vom Verletzungspech gebeutelte TBV Lemgo ist beim THW Kiel ohne Chance und scheidet nach einer 32:20 (17:8)-Niederlage in der Sparkassen-Arena in Runde zwei aus dem Pokalwettbewerb aus. Erfolgreichster TBV-Schützen war Kreisläufer Marcel Niemeyer mit sechs Treffern. TBV-Keeper Thomas Bauer erwischte einen Sahnetag, konnte die Niederlage seines Teams aber auch nicht verhindern. Bei den Gastgebern traf Joan Canellas ebenfalls mit sechs Toren am häufigsten.

Lemgo musste in Kiel mit einem extrem dezimierten Kader antreten. Mit Rolf Hermann, Benjamin Herth, Finn Lemke, Hendrik Pekeler, Arjan Haenen und Patrick Zieker mussten gleich sechs Stammspieler verletzungs- oder krankheitsbedingt passen. So musste TBV-Trainer Niels Pfannenschmidt auf eine ungewöhnliche Startformation zurückgreifen: Neben Thomas Bauer im Tor stellten sich Jens Bechtloff, Rickard Lönn, Timm Schneider, Max Höning, Tim Hornke und Marcel Niemeyer von Beginn an dem Rekordmeister entgegen.

Die Gäste aus Lemgo legten von Beginn an vor, Bechtloff und Schneider warfen den TBV beim 0:1 und 1:2 in Front (5.), Toft Hansen zog für die Zebras zum 2:2 (6.) nach. Hornke verwandelte den ersten Siebenmeter der Partie zum 2:3 (8.). Nach drei Treffern in Folge, zwei von Weinhold und einem von Sprenger, übernahmen die Kieler mit 5:3 (10.) die Führung. Lönn und Niemeyer hielten den TBV mit ihren Toren zum 7:5 (13.) in Reichweite. Die Lemgoer 5:1-Deckung funktionierte gut, TBV-Keeper Thomas Bauer präsentierte sich in starker Form. Mit Toren von Canellas und Sprenger zum 9:5 (14.) nahm der THW Fahrt auf.

Nach 17:03 Minuten beim Stand von 10:6 für die Hausherren nahm TBV-Trainer Niels Pfannenschmidt die erste Auszeit. Im Anschluss glänzte Bauer mit einer Siebenmeterparade gegen Canellas. Niemeyer verkürzte für den TBV auf 7:10 (19.). Sjöstrand hielt gegen Schneider, Bauer gegen Wiencek. Erst in der 22. Minute fiel der nächste Treffer, Vujin erhöhte auf 11:7. Höning musste eine Zeitstrafe absitzen, die Überzahl nutzten die Kieler und zogen auf 14:7 (25.) davon.

Hornke verkürzte mit seinem ersten Feldtor auf 8:14 (26.), zuvor hatte der TBV-Neuzugang allerdings eine Siebenmeterchance gegen Sjöstrand vergeben. THW-Coach Alfred Gislason legte in der 28. Minute bei einer komfortablen 15:8-Führung seines Teams die grüne Karte auf den Tisch. Die letzten beiden Minuten der ersten Hälfte musste der TBV in Unterzahl ohne Niemeyer überstehen. Bis zur Halbzeit spielte der THW einen 17:8-Vorsprung heraus.

Per Siebenmeter verkürzte Hornke nach der Pause gegen Palicka, nun im Kieler Gehäuse, auf 17:9. Dahmke konnte Niemeyer am Kreis nur durch ein Foul stoppen, den anschließenden Strafwurf konnte Hornke allerdings nicht versenken. Pfannenschmidt nahm eine frühe Auszeit, bereits in der 35. Minute versammelte er sein Team um sich, Kiel war auf 20:11 enteilt.

Beim 21:11 durch Duvnjak in der 35. Minute war Kiel auf zehn Tore weg. Pfannenschmidt versuchte es mit einer offensiverenn Deckung. Niemeyer sorgte für die nächsten beiden TBV-Treffer zum 22:13 (38.) und holte noch einen Siebenmeter und eine Zeitstrafe gegen Dahmke heraus. Diesmal trat Schneider an den Punkt, setzte den Ball aber nur an den Pfosten. Bauer parierte gegen Klein, Lönn traf zum 14:23 aus TBV-Sicht (41.). Das junge TBV-Team mit einem Durchschnittsalter von 22,7 Jahren mühte sich nach Kräften, den abgebrühten Rekordmeister nicht noch weiter davonziehen zu lassen. Vujin stellte mit dem 24:14 in der 42. Minute den Zehn-Tore-Vorsprung wieder her. Dahmke erhöhte auf 25:14 (44.). Pfannenschmidt reagierte nach 43:25 Minuten mit einer erneuten Auszeit.

Nach 47:10 Minuten hatte das Zehn-Tore-Polster für den THW weiter Bestand. Lönn netzte zwei Mal in Folge für den TBV zum 26:16 ein. Bauer entschärfte einen Wurfversuch der Kieler Schützen nach dem anderen, Höning und Schneider verkürzten für Lemgo auf 27:18 (51.). Kiel drückte angesichts des großzügigen Vorsprungs aber nicht noch einmal aufs Tempo. Ekberg stellte mit seinem Treffer zum 28:18 in der 54. Minute die Zehn-Tore-Differenz wieder her. Vujin war vom Punkt mit dem 30.  Kieler Treffer erfolgreich. In der letzten Minute knackte Niemeyer für Lemgo mit seinem sechsten Tor die 20-Tore-Marke. Die TBV-Rumpftruppe schlug sich in der Kieler Sparkassen-Arena zwar tapfer, musste aber dennoch eine deutliche 32:20-Niederlage einstecken und schied aus dem Pokalwettbewerb aus.


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