Im dritten von insgesamt fünf Testspielen gelang der Frauen-Landesligaelf des FC Donop-Voßheide ein überzeugender 5:2 Erfolg gegen den frisch gebackenen niedersächsischen Landesliganeuling HSC BW Tündern.
Trainer Ivan Maros konnte erstmals einigermaßen aus dem Vollen schöpfen, denn bis auf die leicht angeschlagene Marie Wollbrink und die langzeitverletzte Tina Gnade (Kreuzband) waren alle an Deck. Nachdem unter der Woche ausgerechnet gegen den Westfalenligisten FSV Gütersloh II wegen einiger Ausfälle in der Defensivreihe noch arg improvisiert werden musste und die Niederlage mit 2:10 auch dementsprechend deutlich ausfiel, sah der Trainer jetzt schon mehr die Konturen seiner Stammformation. Neu im Team sind Torhüterin Nadine Schremmer von der TSG Holzhausen-Sylbach und Milena Szymkowiak aus der eigenen Jugend, die gleich einen überzeugenden Einstand feierte und zudem noch mit einem technisch wunderschönen Tor zum Sieg beitrug . Ebenfalls neu im Kader ist Gina Bellmann von der aufgelösten SG Wesertal.
Es lief vieles schon recht gut zusammen. In der Offensive muss sich Coach Ivan Maros ohnehin keine Sorgen machen, da Torjägerin Jenni Friedel (auch diesmal mit drei Treffern und einer Torvorlage gut dabei) von den schnellen Außen und den Kolleginnen aus dem Mittelfeld gut bedient wird. Auch die von hinten oft nachrückenden Sarah Tiemann und Milena Szymkowiak zeigten mit ihren beiden Treffern ihre Torgefährlichkeit an. Die Baustellen liegen eher im defensiven Bereich, in dem in der letzten Saison noch zu viele Gegentore kassiert wurden und in dem nach wie vor kleinen Kader.
Tina Gnade, die nach ihrer Knie-OP ja lange ausfallen wird, ist vorerst mit dem Traineramt für die zweite Frauenmannschaft betraut worden, in die eine Reihe neuer, junger Spielerinnen zu integrieren sind. Volker Blümel assistiert ihr in der Betreuerfuktion.
Da Frauen-Fußballobmann Dirk Seidlitz beruflich mit Auslandsreisen momentan sehr eingebunden ist, hat der langjährige Obmann Heino Grollich vorerst die Stellvertreterfunktion übernommen, damit auch hier eine Kontinuität in der täglichen Arbeit gewährleistet ist:
„Nach einigen personellen Turbulenzen im letzten Jahr war es unser vorrangiges Anliegen, die Dinge wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Wir haben einen intakten Kader, keine Spielerin hat den Verein verlassen, allerdings werden nicht mehr alle im gleichen Umfang zur Verfügung stehen, sei es wegen Karriereende oder aus beruflichen oder Ausbildungsgründen. Wir haben leider auch lernen müssen, dass bei geplanten Neuverpflichtungen gegebene Zusagen nicht automatisch auch verlässlich sind, was umso bedauerlicher ist, da wir nur gezielt unseren Kader haben ergänzen wollen und nicht angestrebt hatten, Spielerinnen nur für die Bank zu verpflichten.
Auf der Habenseite steht sicherlich unsere aufstrebende und kontinierlich gewachsene Nachwuchsabteilung unserer JSG mit Diestelbruch/Mosebeck, aus der die eine oder andere langsam schon an den Seniorinnenbereich über gemeinsames Training und gelegentliche Einsätze herangeführt werden soll.
Ein gemeinsamesTrainingslager mit beiden Frauenteams und zwei weitere Testspiele stehen noch an, bevor es – zunächst für die Landesligamannschaft – wieder in die Serie geht.
Allein schon die innerlippische Konkurrenz ist groß und in der Liga sehe ich keine Mannschaften mehr, die total vom Niveau her abfallen. Falls wir ohne große Ausfälle durchkommen, können wir in der oberen Hälfte mitmischen – schaun ma mal, was herauskommt!“