Drei Millionen und damit mehr als jeder sechste (17,2 Prozent) Einwohner Nordrhein-Westfalens hatte im Jahr 2017 ein Einkommen, das unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle lag. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, hat die Armutsgefährdungsquote damit einen neuen Höchststand erreicht. 2007 war sie mit 14,5 Prozent noch um 2,7 Prozentpunkte niedriger ausgefallen.

 

Die Armutsgefährdungsquote variiert mit der Qualifikation der Person, die im Haushalt das höchste Einkommen bezieht: Mehr als zwei Fünftel (42,4 Prozent) der Haushalte von Geringqualifizierten waren 2017 in NRW von relativer Einkommensarmut betroffen (2007: 33,8 Prozent). Bei Haushalten von Personen mit mittlerem Qualifikationsniveau lag die Quote bei 14,2 Prozent (2007: 11,8 Prozent). Haushalte von Hochqualifizierten waren zu 6,1 Prozent von relativer Einkommensarmut betroffen (2007: 4,3 Prozent).

 

Die Ergebnisse basieren auf Berechnungen des Landesbetriebs IT.NRW. Nach der Definition der Europäischen Union gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn ihr weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (gemessen am Median) der Bevölkerung (hier: dem mittleren Einkommen in NRW) zur Verfügung steht. Die Armutsgefährdungsschwelle für Einpersonenhaushalte lag in NRW 2017 bei monatlich 968 Euro.

 

Ergänzende Daten zur relativen Einkommensarmut in den Bundesländern und dem gesamten Bundesgebiet sowie zusätzliche Sozialindikatoren stehen unter www.amtliche-sozialberichterstattung.de  zur Verfügung. (IT.NRW).


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