Entwurfsskizze eines möglichen neuen Eingangsportals am Hermannsdenkmal (Skizze: Immobilienabteilung des Landesverbandes Lippe)

Entwurfsskizze eines möglichen neuen Eingangsportals am Hermannsdenkmal (Skizze: Immobilienabteilung des Landesverbandes
Lippe)

Am Hermann, Lippes Wahrzeichen und wichtigstes Ausflugsziel, wird in Zukunft kräftig investiert werden: Die Denkmal-Stiftung des Landesverbandes Lippe hat in Kooperation mit der LTM GmbH einen Masterplan erstellt – mit dem Ziel, das Areal rund um das beliebteste Denkmal Nordrhein-Westfalens für die Besucherinnen und Besucher noch attraktiver zu gestalten und den Bedürfnissen neuer Zielgruppen Rechnung zu tragen. Die Verbandsversammlung hat dem Konzept in ihrer heutigen Sitzung grundsätzlich zugestimmt; sie wird über Einzelmaßnahmen im Laufe des Jahres entscheiden.

 

„Wir sind heute mit unseren Planungen zu Verbesserungen am Hermannsdenkmal einen großen Schritt weitergekommen“, ist Verbandsvorsteherin Anke Peithmann überzeugt. „Der Masterplan basiert auf dem Nutzungskonzept, das die LTM GmbH in unserem Auftrag und mithilfe unserer fachlichen Expertise erstellt und am 29. Januar 2015 präsentiert hatte. Unter Leitung der Denkmal-Stiftung wurde danach eine Arbeitsgruppe gebildet, die in den vergangenen Monaten zahlreiche Ideen und Vorschläge diskutiert und mögliche Maßnahmen in dem nun vorliegenden Masterplan zusammengeführt hat.“

 

„Mit dem heute vorgestellten Papier führen wir die konzeptionelle Entwicklung des Denkmalsareals konsequent fort“, erläuterte Klaus Stein, Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung. Für das Varusjahr 2009 hatte die Denkmal-Stiftung bereits ein Konzept umgesetzt, das u.a. die Errichtung der Waldbühne, die Wiedereröffnung der Tourist-Info oder die Einrichtung eines Kinderspielplatzes beinhaltete. „Dieses Konzept haben wir fortgeschrieben, und zusätzliche Angebote wie z. B. regelmäßige Führungen oder das Klettern im Hermann entwickelt.“

 

Die Errichtung des Wanderkompetenzzentrums WALK am Hermannsdenkmal habe die Denkmal-Stiftung zum Anlass genommen, Infrastruktur und Angebote vor Ort erneut kritisch zu prüfen: „Das WALK setzt nochmals neue Impulse: Mit Wanderern können wir eine neue Zielgruppe ansprechen und für das Denkmal begeistern. Deshalb haben wir die LTM 2014 mit der Erstellung eines Nutzungskonzepts beauftragt und ihr als Basis einen umfangreichen Ideen-Katalog geliefert, an dem alle Abteilungen und Einrichtungen des Landesverbandes Lippe mitgewirkt haben“, so Stein.

 

Die meisten dieser Ideen sind nun im Masterplan, den LTM und Denkmal-Stiftung gemeinsam erstellt haben, enthalten: „Dass unsere Vorschläge, wie z. B. die Einrichtung eines Infozentrums, die Verlagerung des Bistros oder die Modernisierung der Bandel-Hütte, aus der Sicht der Marketingexperten der LTM ganz wesentliche und deshalb empfehlenswerte Maßnahmen sind, ist ein schönes Kompliment an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesverbandes Lippe“, freut sich Stein.

 

Zu den möglichen Maßnahmen im Masterplan zählen:

· Aufwertung des Einfahrtbereiches zum Parkplatz
· Errichtung eines Eingangsportals mit Hilfe von Gabionen
· Abriss des Bistros + Einrichtung eines neuen Bistros im bestehenden Gebäude der Gastronomie;
Neugestaltung des Außen-/Terrassenbereichs der Gastronomie; Errichtung einer Grillhütte an der
Gastronomie
· Einrichtung eines Areals für Bogenschießen
· Errichtung neuer öffentlicher Toilettenanlagen, die auch für Besucherinnen und Besucher der
Waldbühne zur Verfügung stehen sollen
· Errichtung eines Infozentrums (Nutzung des aktuell leer stehenden Gebäudes der ehemaligen
Tourist-Info oder Abriss + Neubau)
· Aufwertung der Bodendenkmal-Anlagen und des Steinbruchs

 

Welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden, legt die Verbandsversammlung fest: „Sie wird einen Maßnahmenkatalog festlegen und die Geschäftsführung der Stiftung beauftragen, Kosten – sofern noch nicht aufgeführt – zu ermitteln bzw. Finanzierungsmöglichkeiten zu eruieren“, erläutert Stein. Danach wird die Verbandsversammlung im Einzelfall über die Umsetzung von Maßnahmen entscheiden. „Als Richtlinien dienen ihr die satzungsgemäßen Ziele der Denkmal-Stiftung: Das Hermannsdenkmal ist ein Mahnmal für Einigkeit und im Gedenken an die Weltkriege ein Friedensmahnzeichen; die Stiftung fördert internationale Völkerverständigung und Forschung.“


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