Es hätte schlimm enden können…ängstlich und hungrig schauen sie aus, diese kleinen Würmer…aber sie sind sicher und vorerst in liebevoller Obhut, bis es in einigen Wochen nach der Sozialisierung und Entwurmung/Impfung aus der Pflegestelle ins Tierheim geht!
Aber es begann als Drama so…kleine Kätzchen wurden an der Ostwestfalenstr. Richtung Großenmarpe an einem Freitagmittag durch eine aufmerksame Autofahrerin aus Blomberg gesichtet! Da die drei Racker sehr flink waren, konnte sie logischerweise nichts ausrichten! Durch einen Anruf dieser Bekannten machten sich Helfer auf die Suche…so etwas geht nicht selten böse aus und es gibt leider keinen Tierrettungsdienst oder irgendeine Notfallnummer für so ein „Problem“ in unserer Gegend mehr, da der sehr engagierte Herr Ließmann von der Tierhilfe Lippe im Juli leider verstorben ist, was alleine schon schlimm genug ist!!! Aber das nur am Rande…!
Vor Ort wurde traurigerweise die Katzenmama tot unter der Leitplanke gefunden…und drei kleine Kätzchen, die unerreichbar im nahen dichten Gebüsch umherflitzten! Tief durchatmen…Futterstelle einrichten, totes Muttertier in die Nähe davon legen und die Katzenfalle aufstellen…und warten, lange warten! Wichtig ist, die Kleinen an die Stelle zu binden, damit sie sich nicht trennen und alleine umherirren…das Schlimmste, was passieren kann! Nach 2 Stunden die erste, nach weiteren 2 Stunden die zweite und drei Stunden später die letzte Katze…das dachten die Helfer bis Samstagmorgen gegen 7 Uhr! Sonntagabend war die vierte Katze in der Falle…Ende nicht in Sicht!?
Es wurde bis Montag weitergemacht, aber es blieb bei vier Kätzchen…schlimm wäre es gewesen, ein Kätzchen zu vergessen und es ganz alleine zu lassen…vermutlich hätte es die nächsten Tage nicht überlebt, wenn doch, wäre es in wenigen Wochen an Schwäche gestorben, da es kaum Bebauung, also menschliche Hilfe dort gibt oder es wäre überfahren worden, da der Verkehr mörderisch ist… unmöglich also aufzuhören!!!
SCHULD an der Misere sind vor allem die Gutmenschen, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen…aus was für utopischen Gründen auch immer, sonst wäre dieses Elend nicht existent! Diesen Kätzchen konnte geholfen werden, die Dunkelziffer derjenigen, die hilflos umherirren ist mindestens um ein Vielfaches höher…erbärmlich gehen diese Kätzchen zugrunde, nur dass wollen die Wenigsten sehen…da schauen diese Leute gerne weg, was viele Helfer extrem wütend und hilflos macht! Diese so genannten „Tierfreunde“, die sich für eine Kastration ihres Katers/ihrer Kätzin nicht interessieren, sollten sich einmal überlegen, was sie für Elend produzieren, tun sie vermutlich aber leider nicht!
Aktuell beschließt das Land Schleswig-Holstein als erstes Bundesland ein Pilotprojekt zum Thema Katzenelend! Kastration, das „Chippen“ der Katzen und die Erfassung in einer Datenbank…gerade auch für herrenlose Katzen! Was hält das Land NRW von diesem Thema…es muss etwas passieren, wenn das Schleswig-Holstein schafft, sollte NRW mit gutem Beispiel vorangehen! Viele ehrenamtliche Helfer richten zuhause Pflegestellen ein…privat und immer öfter teilweise auf eigene Kosten, weil die Tierheime selbst kaum noch helfen können wegen der Katzenschwemme und die Kommunen nicht die Kastrationspflicht durchsetzen können. Es gibt sicherlich genug ehrenamtliche Helfer, aber die Mittel fehlen einfach…hoffentlich wird Schleswig-Holstein als Vorbildfunktion dienen!?
Artikel geschrieben von einem Blomberger Ehepaar. Geschrieben in der Hoffung die Augen von Mitmenschen ein wenig zu öffnen. Geschrieben in der Hoffnung, Menschen ein wenig für dieses Thema sensibilisieren zu können.
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