Bettina Rethmeier (rechts) gibt Bürgern und Bewertungskommission einen Ausblick, was in Schwelentrup noch geplant ist.
Dass sie nicht von gestern sind, möchten lippische Dörfer beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ des Landes NRW beweisen. Schwelentrup und Eschenbruch, Sieger des Kreiswettbewerbs im vergangenen Jahr, empfingen nun die Bewertungskommission des Landeswettbewerbs. Bei schönem Wetter begrüßten die Bürger vor Ort die Kommissionsmitglieder und führten sie fachkundig durch die Dörfer. Schwerpunkt in Eschenbruch war neben der innovativen Idee, wie mit einem verfallenden Gebäude im Ort verfahren werden soll, auch der Umbau und die Neuerrichtung des Dorfgemeinschaftshauses sowie die Vereinsarbeit. Die Schwelentruper punkteten mit verschiedenen Projekten wie „Tiere im Dorf“ und dem Bürgerkeller, der vom Verein Schwelentrup Aktiv gerettet wurde und nun ehrenamtlich betrieben wird, sowie der Darstellung verschiedener Möglichkeiten der Nutzung und dem Ausbau des Tourismus.
Die Vorstellungen beider Dörfer haben gezeigt, dass sich die Zielsetzung des heutigen Wettbewerbs von dem früheren Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erheblich unterscheidet: Damals ging es hauptsächlich um die optische Verschönerung, für die beispielsweise Blumen in Balkonkästen aufgestellt wurden und die Wege von Müll gesäubert wurden. Im Nachfolger-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen stattdessen „Wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen“ sowie „Soziales und kulturelles Leben“ im Mittelpunkt. Ideen und Ansätze zur Umsetzung dieser Aspekte wurden der Kommission bei den Rundgängen und -fahrten gezeigt und erklärt.
Insgesamt 28 westfälische und 23 rheinische Dörfer nehmen am Wettbewerb des Landes NRW teil. Ob Schwelentrup oder Eschenbruch sich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten, wird sich bei der offiziellen Bekanntgabe der Sieger zeigen, die am Sonntag, 13. September, erfolgen soll. Zu dem damit verbundenen Festakt im Haus Düsse, einem Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer NRW in Sassendorf, sind alle teilnehmenden Dörfer herzlich eingeladen.