Immer noch mit Stürmerblut: Genephe Mäder zieht zum 2:0 ab

Immer noch mit Stürmerblut: Genephe Mäder zieht zum 2:0 ab

Vor dem Spiel gab es schon Blumen und Beifall und auch nach dem Spiel noch einige bewegende Szenen: denn mit Sarah und Rabea Einhorn hängen zwei langjährige und verdiente Urgesteine des FC Donop-Voßheide – und man darf auch ruhig sagen – des lippischen Frauenfußballs – die Fußballschuhe an den Nagel. Drei Punkte gab es zum Abschied noch obendrein, denn zum Saisonabschluss schossen die FC-Frauen noch einen versöhnlichen 4:0 Sieg gegen den SV Thülen heraus.
Es spricht für die beiden Protagonistinnen, dass sie sich bereit erklärten, auch nach dem offiziellen Karriereende im Notfall noch zur Verfügung zu stehen und bei der schmalen Personaldecke ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch mal gebraucht werden, so gering ja nicht.
Maibockfest war’s in Voßheide, das Wetter war zwar etwas kühl, aber z.T. ließ sich sogar die Sonne blicken. Es ging für den FC hier um nichts mehr außer Spaß am Fußball und ein klein wenig Seelenbalsam nach der letzten Niederlagenserie. Neben der verletzten Marina Heidebrecht konnte auch die gesperrte Melanie Gutsch nicht mitwirken, die aber von Genephe Mäder wirkungsvoll vertreten wurde. Das alte Stürmerblut ist bei ihr offenbar noch vorhanden, was sie mit zwei Toren auch eindrucksvoll unter Beweis stellte. Insbesonder das Führungstor per Kopf nach schöner Flanke von Anna-Lena Meier war sehenswert und kam quasi mit dem Halbzeit auch noch zu einem günstigen Zeitpunkt.
Chancen gab es jedoch auf beiden Seiten reichlich und Thülen hätte sicherlich auch ein, zwei Tore verdient gehabt, scheiterte aber am unkonzentrierten Abschluss oder an der gut aufgelegten Rabea Einhorn im FC-Tor. Auch nach dem 2:0 in der 64. Minute blieben die Gäste weiterhin gefährlich; erst nach dem dritten Gegentor in der 82. Minute war das Ding im Kasten: Die kurz zuvor eingewechselte Jasmin Uphoff hatte wunderbar auf Jennifer Friedel aufgelegt, die erst eine Gegenspielerin austanzte und dann überlegt den Ball in die Torecke schob. Gästetorhüterin Lena Rabe, ansonsten Feldspielerin, trug an allen Gegentreffern keine Schuld sondern überzeugte vielmehr durch umsichtiges Mitspielen quasi in der Liberoposition.
Den Schlusspukt zum 4:0 Endstand setzte schließlich Jana Wiemann-Großpietsch kurz vor Schluss mit einem platzierten Flachschuss.
Der sechste Tabellenplatz in der Abschlusstabelle stand für die DonVoß-Ladies schon vor dem Spiel fest. Mit ein wenig mehr Glück wäre der eine oder andere Platz höher drin gewesen, insgesamt entspricht die Punktausbeute aber dem, was in dieser Saison bei dem dünnen Kader möglich war.
Es wird jetzt bei schönster Witterung und besten Platzverhältnissen vier Monate lang kein Pflichtspiel geben. Es wäre schön, wenn der Fußballverband sich hier mal was einfallen ließe, um den Fußball nicht als Wintersportart zu karikieren, denn mehr als die Hälfte der Spiele haben die Mädels bei unfreundlichen äußeren Bedingungen spielen müssen.
Beim FC darf man sich jetzt Gedanken über das kickende Personal der kommenden Saison machen. Schauen wir mal, wie das Mannschaftsfoto dann aussehen wird.

 

Blumen zum Karrieende für Rabea und Sarah Einhorn

Blumen zum Karrieende für Rabea und Sarah Einhorn


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