Frauen-Westfalenliga
Spvg Berghofen – FC Donop-Voßheide 4:2 (4:1)
Eine gute Halbzeit hat nicht gereicht
Sensationen sind selten – auch im Fußball! Im Spiel des Tabellenführers Berghofen gegen den vorletzten FC Donop-Voßheide ist sie – nicht so ganz unerwartet – auch ausgeblieben. Die Spvg Berghofen ist die beste und beständigste Mannschaft der Frauen-Westfalenliga. Mit dem 4:2 Sieg über den gegen den Abstieg kämpfenden FC Donop-Voßheide haben sie sich nun schon zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft gesichert und steigen in die Regionalliga auf. Dazu kann man nur gratulieren. Die Lipperinnen haben alles gegeben, um vielleicht ein Pünktchen mitzunehmen, die zweite Halbzeit sogar 1:0 gewonnen. Dennoch hat es nicht gereicht. Jetzt sind aus den verbleibenden zwei Spielen wohl zwei Siege notwendig, wenn der Abstieg vermieden werden soll.
FC Coach Knut Winkelmann hatte mit seiner Aufstellung eigentlich alles richtig gemacht: Berghofens torgefährliche Kapitänin Daniela Ließem sollte sich einer besonderen Bewachung erfreuen – schoss aber trotzdem zwei Tore. FC-Allzweckwaffe Marina Heidebrecht sollte mal wieder weiter vorne agieren dürfen – war aber zu oft in Defensivaufgaben gebunden. Letztlich war es die durchgängige individuelle Klasse der Dortmunderinnen, die den Ausschlag gab, da es in der Mannschaft keine Schwachstelle gab und jede Spielerin in der Lage war, den Ball zu sichern, Räume zu antizipieren, ohne Ball mitzuspielen und den Ball an die Mitspielerin zu bringen. Schon nach drei Minuten klingelte es im Donoper Kasten, als die Zuordnung zu besagter Daniela Ließem noch nicht stimmte. Die DonVoß-Frauen gaben aber schon sechs Minuten später die passende Antwort, als – nach sehenswertem Doppelpass mit Jennifer Friedel – Milena Szymkowiak das Leder cool an Berghofens Torfrau vorbei zum 1:1 einschieben konnte. Jedoch konnte Berghofen seine spielerische Überlegenheit in der ersten Halbzeit noch drei Mal in Tore ummünzen, sodass es mit einem 4:1 in die Pause ging, was für den weiteren Spielverlauf eigentlich nichts Gutes ahnen ließ.
Der FC-Coach mahnte in der Kabine ein schnelleres Aufrücken seiner Elf nach Balleroberungen an, damit Jennifer Friedel vorne nicht so in der Luft hing. Dies gelang dann auch besser, als sowohl Friedel als auch Marina Heidebrecht mehrfach aussichtsreich vor Berghofens Torfrau auftauchten und aus einer dieser Co-Produktionen in der 87. Minute schließlich das zweite FC-Tor durch Friedel entstand. Die FC Abwehr, in der erstmals seit langem Marina Niemeier nach zuletzt guten Leistungen wieder in der Startelf stand, machte ihre Sache ordentlich, musste sich aber einige Male auch bei einer überragenden Annika Schlosser im FC-Tor bedanken, die ihr Tor im zweiten Durchgang sauber halten konnte.
Da an diesem Spieltag Abstiegskonkurrent Concordia Flaesheim zu drei Punkten kam, muss in den letzten beiden Begegnungen der Saison nun schon alles zusammenpassen, um den Abstieg noch zu vermeiden. Versuchen will die Mannschaft dies auf jeden Fall – auch wenn am kommenden Sonntag mit dem Tabellen-4. SV Bökendorf eine schwer lösbare Aufgabe wartet.
Frauen-Kreisliga A
SuS Pivitsheide – FC Donop-Voßheide II 2:2 (1:0)
Meister mit Bauchschmerzen
Die Meisterschaft ist bereits seit dem letzten Spieltag unter Dach und Fach, daher sollten alle aus dem FC-Lager – trotz dem heutigen einzigen Punktverlust der gesamten Saison beim SuS Pivitsheide – entspannt und zufrieden sein. Leider ist dem nicht so.
Auf Grund des überraschenden Rückzugs von Fortuna Schlangen vom laufenden Spielbetrieb war das gestrige Spiel bereits das letzten Saisonspiel der FC-Reserve. Angesichts des noch ausstehenden Entscheidungsspiels um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen den Meister der Kreisliga A Hochsauerlandkreis am Pfingstsonntag müssen sich die Spielerinnen nun volle 3 Wochen mit Training und evtl. Testspielen auf Betriebstemperatur halten. Auch wiegt die gestrige Verletzung von FC-Goalgetterin und Kreisliga A Topscorerin Alisa Goldmann schwer. Die Schwere Ihrer Blessur wird sich erst im Laufe der Woche bei einem MRT herausstellen.
FC Coach Dieter Peuser vereinbarte im Vorfeld des Spiels – als Vorbereitung auf das anstehende o.g. Entscheidungsspiel – mit SuS-Coach Thorsten Borrmann eine Durchführung des Spiels als 9- er, was der Heimmannschaft auf Grund von einem aktuellen Personalengpass auch entgegen kam. Auch schonte der FC-Coach einige Leistungsträger (wie z.B. Kapitänin Anna Rose) komplett. Das Fazit der 1. Halbzeit ist schnell gezogen. Dass die Heimmannschaft nur mit einer 1:0 Führung in die Pause ging, und nicht mit einem 5:0 oder 6:0, hatten die Gäste entweder FC-Torhüterin Nadine Schremmer, oder dem geradezu fahrlässigen Umgang der SuS Stürmerinnen mit ihren Torchancen zu verdanken. Der frischgebackene Meister kam absolut nicht mit den bei einem 9-er Spiel anderen taktischen Verhältnissen – wie z.B. einer höheren Laufbereitschaft, schnellerem Nachrücken, möglichst erfolgreich zu bestreitenden Zweikämpfen, kein Decken des leeren Raums – klar.
Die Defizite wurden vom FC-Trainerteam in der Halbzeit klar angesprochen, und neben ein paar taktischen Anpassungen, wurden mit Selin-Aylin Kartin, Lea Kropp und Kim Schmidt (für Lisa Ridder, Alina Seidlitz und Rea Wohlann) auch frische Kräfte ins Gefecht geworfen. Jasmin Uphoff gelang dann auch nach wunderschöner Vorarbeit von Selin-Aylin Kartin bereits nach 10 Minuten der 2. Halbzeit der Ausgleich, aber die Heimmannschaft schlug prompt zur erneuten Führung zurück. Dann die besagte Verletzung von Alisa Goldmann. Dieser Vorfall lähmte offensichtlich beide Mannschaften, und außer dem verdienten Ausgleich durch Selin-Aylin Kartin – nach Vorlage von Tabea Macy – passierte nicht mehr viel.
Nach diesem letzten Spiel schließt der FC Donop-Voßheide II die Saison mit 43 (von 45 möglichen) Punkten und einem Torverhältnis von 51:9 ab. Dies ist extrem beeindruckend, und verlangt nicht nur dem Verfasser Respekt ab.
Nun heißt es Daumen drücken für Alisa Goldmann, die Spannung für die nächsten 3 Wochen hochhalten, und am Pfingstsonntag nochmal alles in die Waagschale werfen um das Sahnehäubchen auf diese tolle Saison oben drauf zu setzen….
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