Wie könnte Lippe im Jahr 2025 aussehen? Wie stellt sich die Region gegen die Folgen des demografischen Wandels auf und welche Maßnahmen sind hierfür notwendig? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich seit dem einstimmigen Beschluss des Kreistags vom 22. September 2014 nicht nur die Fachausschüsse des Kreises Lippe und die Kreispolitik, sondern auch die Kommunen, Institutionen, Kirchen, Vereine und somit natürlich auch viele Bürger im Rahmen der Erarbeitung eins »Integrierten Entwicklungskonzeptes für den ländlichen Raum Kreis Lippe«, kurz EK2025.
In vielen Einzelveranstaltungen, darunter Jugendkongresse, Gesundheitskonferenzen oder Podiumsdiskussionen, wurden seitdem viele Ideen, Vorschläge und Lösungsansätze gesammelt und anschließend in ein Gesamtkonzept eingearbeitet. „Wir sind mit der Quantität, aber auch Qualität der bisher eingebrachten Vorschläge und Anregungen, vor allem im Rahmen der bisher stattgefundenen Bürgerbeteiligungen, mehr als zufrieden“, erklärt Landrat Friedel Heuwinkel, der den bisherigen Stand des EK2025 in der nächsten Kreistagssitzung der Politik präsentieren wird. Eine Beschlussvorlage, so wie ursprünglich vorgesehen, wird es dann allerdings noch nicht geben. „Es liegen uns noch nicht alle für das Konzept relevanten Informationen vor, etwa das Kulturkonzept des Landesverbandes Lippe oder die Ergebnisse der entsprechende Arbeitskreise der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold sowie der Lippischen Landeskirche. Auch viele Städte und Gemeinden wollen in Form von derzeit laufenden Beteiligungsprozessen noch die Gelegenheit nutzen, ihre Erkenntnisse und Ideen einzubringen. Auf diesen `Input´ wollen wir auf keinen Fall verzichten. Unser Ziel muss es nämlich sein, ein nachhaltiges Konzept aus allen zur Verfügung stehenden Informationsquellen und aller Akteure zu schaffen und die relevanten Handlungsfelder mit langfristig orientierten Handlungsansätzen auszustatten. Daher gilt in diesem Fall: Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, argumentiert Heuwinkel.
Mit einer beschlussreifen Fassung des EK2025 rechnet Lippes Landrat zur übernächsten Sitzung des Kreistages im Dezember. „So bleibt zudem allen politischen Vertretern die Möglichkeit erhalten, vor der Landratswahl im September noch aktuelle Themenfelder mit einzubringen beziehungsweise bestehende Schwerpunkte zu ergänzen oder auszuweiten“, so Friedel Heuwinkel. „Auf die angestrebte Akquirierung von Fördergeldern wie zum Beispiel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) hat eine Verabschiedung der Beschlussfassung des EK2025 keine Auswirkung, da auf alle relevanten Fristen bereits reagiert wird. Die notwendigen Prozesse für die entsprechenden Anträge sind bereits vorbereitet. Außerdem muss festgehalten werden, dass die Chancen auf eine entsprechende Förderung natürlich steigen, umso schlüssiger und detaillierter das vorgebrachte Handlungskonzept ausgestattet ist“, fasst Kreis-Wirtschaftsförderer Günter Weigel zusammen.
Pressemeldung Kreis Lippe