Bei der Podiumsdiskussion setzt sich Landrat Friedel Heuwinkel für eine multikulturelle Gesellschaft ein. Außerdem dabei: Armin Schauf, Rudolph Stock, Thorsten Klute, Kornelia Schauf und Eugenia Scharton (von links).

Bei der Podiumsdiskussion setzt sich Landrat Friedel Heuwinkel für eine multikulturelle Gesellschaft ein. Außerdem dabei: Armin Schauf, Rudolph Stock, Thorsten Klute, Kornelia Schauf und Eugenia Scharton (von links).

Bei den diesjährigen Europatagen befassten sich Schüler des HANSE-Berufskollegs in Lemgo mit Fragen rund um das Thema Migration und Flüchtlingspolitik. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung unter dem Motto „Wo kommst du denn wech?“ in Kooperation mit dem Europe Direct Informationszentrum (EDI) des Kreises Lippe sowie Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.

Am ersten Thementag fanden die Schüler des Berufskollegs sich in insgesamt sechs Workshops zusammen, um verschiedene Aspekte des Leitthemas zu diskutieren. „Es war spannend zu sehen, worüber die Schüler sich Gedanken machen. Bei den Gesprächen in den Workshops gab es viele interessante Erkenntnisse und neue Denkanstöße, mit denen die Jugendlichen sich intensiv beschäftigten“, freute sich Semra Stroh vom EDI über die Resonanz.

Ihren Abschluss fanden die Europatage bei der Podiumsdiskussion im Kongresszentrum der Lipperlandhalle. Unter der Moderation von Armin Schauf wurden die Ergebnisse der Workshops angeregt diskutiert. Neben Landrat Friedel Heuwinkel und Staatssekretär Thorsten Klute vom Land NRW ergriffen auch Kornelia Schauf, Pastorin der Lippischen Landeskirche, Rudolph Stock von der Europa Union und Eugenia Scharton, Lehrerin der internationalen Förderklasse des HANSE-Berufskollegs, die Gelegenheit, um ihre Ansichten zur Flüchtlingspolitik zu schildern.

„Wir profitieren von der Immigration, nicht nur wirtschaftlich sondern auch kulturell. Eine multikulturelle Gesellschaft und der Dialog miteinander müssen selbstverständlicher werden, damit wir ein harmonisches Miteinander schaffen “, brachte Landrat Friedel Heuwinkel die Forderungen auf den Punkt. Die viel zitierte Willkommenskultur sei der Schlüssel zu einem stabilen Frieden in Lippe und Europa, so Heuwinkel weiter. „Warum zwischen Uns und den Anderen unterscheiden? Welche Rolle spielt die Hautfarbe oder die Religion? Am Ende sind wir schließlich alle Menschen“, ergänzte Kornelia Schauf.

Die Abschlussdebatte bot nicht nur den Schülern viele Facetten und lieferte einige neue Denkanstöße. Die Europatage 2015 sind wieder vorbei, das Thema Migration und Flüchtlingspolitik damit aber sicherlich nicht abgeschlossen. Auch Heuwinkel stellte fest: „Politisch sind die richtigen Weichen schon gestellt. Im Detail müssen wir aber noch an einigem arbeiten.“


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