Ein super Wochenende ist für die DonVoß-Frauen zu Ende gegangen und die Mannschaftsfahrt nach Hamburg war zweifellos für alle Beteiligten – und das war fast die komplette Frauenabteilung samt Trainer- und Betreuerteam – ein in mehrfacher Hinsicht berauschendes Erlebnis.
Ausgangspunkt der Reise war die Möglichkeit, gegen zwei Frauenteams des Hamburger Kultklubs FC St. Pauli Spiele durchzuführen, gleich neben dem Stadion am Millerntor, wo gleichzeitig die Herren des FC St. Pauli gerade ein Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Aalborg BK durchführten, selbst dieses Spiel unter der bekannten frenetischen Anfeuerung durch ihre Fans, die in der 2. Halbzeit des Damenspiels auch ihre Frauenmannschaft auf dem benachbarten Kunstrasenplatz noch stimmgewaltig unterstützten.
Die DonVoß-Frauen hielten gegen die Topmannschaft der Hamburger Verbandsliga eine Halbzeit völlig gleichwertig mit – mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten – im zweiten Durchgang ließen die St. Pauli-Frauen dann aber den Ball richtig gut laufen und gewannen das Spiel auch verdient mit 2-0.
Die 2. Frauen des FC gingen sogar mit 2-0 gegen die U21 von St. Pauli in Führung, durch Tore von Lotte Webel und Kim Schmidt, mussten dann aber nach mehreren verletzungsbedingten Ausfällen noch drei Tore des Gegners hinnehmen. Einziger Wermutstropfen des Nachmittags war sicherlich das grenzwertige Wetter, welches bei starkem Regen, Wind und Kälte mit „Hamburger Schmuddelwetter“ noch recht beschönigend beschrieben ist.
Schon am Vorabend war die lippische Delegation angereist, um sich in der Kultkneipe Erika’s Eck gebührend zu stärken, bei durchaus Holzfäller-tauglichen Portionen, die selbst die guten Esser vor Probleme stellten. Am späten Abend stieß auch noch Kai Czarnowski, der Trainer der St. Pauli-Frauen mit weiteren Vertretern der Frauenabteilung hinzu, wodurch sich die Möglichkeit ergab, auch mal hinter die Kulissen des Kultvereins zu blicken.
Als auf dem Rückweg ins Hostel dann sogar noch eine kroatische Kneipe lag, war auch für FC-Coach Ivan Maros – trotz seiner reichlich angeschlagenen Stimme und des verlorenen Handball EM-Halbfinals von Kroatien gegen Spanien – der Abend vollends gerettet. Natürlich nahmen die FC-Frauen die Gelegenheit dankbar an, in der Hamburg City auch noch ausgiebig „auf die Piste“ zu gehen, sodass das erwartete Schlafdefizit sich dann auch tatsächlich einstellte. Immerhin gelang es noch fast der Hälfte der Belegschaft, am Sonntagmorgen um 7:00 Uhr auch noch auf den Hamburger Fischmarkt zu gehen, der beinahe wegen Sturmflut gar nicht hätte stattfinden können.
Eine würdige Verabschiedung erlebte Alina Seidlitz, die ja viele Jahre für den FC gespielt hat und nun als einzige in Hamburg blieb, da sie dort jetzt eine Ausbildung bei der Polizei macht. Sie erhielt neben einer Rose zum Abschied auch noch ein Trikot mit der Nr. 11 und ihrem Namen und wurde mit dem Bus am Ende noch bis vor die Haustür ihrer neuen Bleibe gebracht. Tränchen ließen sich auch nicht vermeiden, als sie von allen Mannschaftskameradinnen persönlich verabschiedet wurde.
Ziemlich erschöpft traf der DonVoß-Tross am Sonntagnachmittag wieder in Lemgo ein – aber auch glücklich bei dieser rundum gelungenen Veranstaltung dabei gewesen zu sein!
Fußball, Feiern, Futtern, Fischmarkt
Februar 2, 2016