Die Banken in Griechenland sind bis mindestens nächste Woche zu. Unklar ist, ob Regierung und Unternehmen Löhne und Gehälter weiter zahlen können. Rechtlich sind Griechenlandreisende auf der sicheren Seite: Sie unterliegen keinen Einschränkungen bei der Versorgung mit Bargeld und lebensnotwendigen Dienstleistungen. Wie sich die Situation tatsächlich entwickelt, ist allerdings unklar.
Risiko Staatspleite
Wie wahrscheinlich die Pleite des griechischen Staates und einzelner Banken dort ist, und was dann geschieht, weiß aktuell niemand. Im Extremfall bricht alles zusammen: Bei Banken gibts kein Geld mehr und in Supermärkten und Restaurants kein Essen. Polizisten, Feuerwehrleute, Busfahrer, Lokführer, Seeleute, Ärzte und Krankenschwestern kommen nicht mehr zur Arbeit, weil sie kein Gehalt mehr bekommen und selbst sehen müssen, wie sie sich und ihre Familien satt bekommen.
Anspruch und Wirklichkeit
Von Rechts wegen müssen Griechenland-Reisende sich keine Sorgen machen: Die in Griechenland verhängten Einschränkungen für die Versorgung mit Bargeld gelten für sie nicht. EC- und Kreditkartenzahlungen sind abgesichert. Unklar ist allerdings, ob das praktisch hilft. Wenn die Geldautomaten leer sind und Supermärkte, Restaurants und Hotels keine Kartenzahlungen mehr akzeptieren, weil sie Angst haben, dass ihre Bank pleite geht und sie deshalb nicht an ihre bargeldlosen Einnahmen herankommen, nützt die eindeutige Rechtslage dem Touristen gar nichts.
Kein Recht auf Storno
Wer wegen des Risikos der Staatspleite aktuell nicht nach Griechenland reisen möchte, bekommt derzeit unter Umständen gar nichts oder nur einen Teil der Flug- und/oder Reisekosten zurück. Es gelten die jeweils vertraglich vereinbarten Stornobedingungen. Das Auswärtige Amt gibt aktuell zwar einige Hinweise, hat aber keine Reisewarnung ausgesprochen. Eine solche Reisewarnung ist Indiz dafür, dass Flugtickets und Reisebuchungen wegen höherer Gewalt kostenfrei storniert werden können.
Versorgung mit Bargeld
Ob die Versorgung mit Bargeld in Griechenland funktionieren wird, lässt sich aktuell nicht abschätzen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, genügend Bargeld für alle Fälle mitzunehmen. Es warnt allerdings auch vor einem erhöhten Risiko von Diebstählen vor allem in den griechischen Ballungsgebieten und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Versicherung auf Reisen
Immerhin: Wer eine Hausratversicherung hat, ist damit auch auf Reisen geschützt. Längst nicht in jedem Fall ersetzt die Versicherung gestohlenes oder geraubtes Geld. Detaillierte Tipps liefert der Finanztest-Artikel Hausrat: Schutz für unterwegs.
Pressemeldung Stiftung Warentest
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