Das Dorf Großenmarpe trauert um den Gastronomen und Koch Günter Zwingelberg, der im 65. Lebensjahr viel zu früh verstorben ist. Nach seiner Ausbildung zum Koch im Steakhaus in Bad Salzuflen führte der Verstorbene vom 1. August 1978 bis zum 28. Februar 2012 gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosemarie den bekannten Gasthof Marpetal in Großenmarpe. Mit weiterer Unterstützung durch seine Eltern wurde der damals 25-jährige in den folgenden 33 (!) Jahren der Erwartungshaltung in der Dorfbevölkerung in Großenmarpe und auch weit darüber hinaus schnell gerecht.
Alle örtlichen Vereine fanden sofort wieder ihr Zuhause im allgemein beliebten Gasthof Marpetal, der quasi ohne offizielle Speisekarte ein Alleinstellungsmerkmal in Lippe erworben hatte. Mit seinen exzellenten Kochkünsten hatte sich „Zwingel“, so wurde er bereits seit seiner Zeit als Handball Jugendtorwart in Großenmarpe genannt, über viele Jahre hinweg einen ausgezeichneten Ruf erworben. Der Verstorbene war nicht nur Gastronom und Koch, sondern wirkte auch als „Sozialarbeiter“, indem er viele Jugendliche an die umfangreichen Arbeiten im Service der Gastronomie heranführte.
In seiner bescheidenen Art hatte er sich auch die Sympathien von Verbänden und Institutionen aus dem Lipperland erworben. „Er galt als der klassische Vereinswirt“ heißt es in der Pressemitteilung. Ob Handballkreis Lippe, Fußball- und Leichtathletikverband, Jäger oder Schützen, Turn- oder Gesangverein, Feuerwehr oder Blaskapelle, Familien- oder Betriebsfeste, allen Menschen fühlte sich „Zwingel“, oft sieben Arbeitstage pro Woche verpflichtet. Sein Fleiß und Können, verbunden mit einem hohen Maß an geleisteter Arbeitsbereitschaft, werden über Großenmarpes Grenzen hinaus unvergessen bleiben. Es fällt schwer, von einer geschätzten Persönlichkeit, die das Leben im Dorf über Jahrzehnte hinweg entscheidend und positiv mitgeprägt hat, Abschied zu nehmen.
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