Logo-TBV-LemgoBeim HBW Balingen-Weilstetten kann der TBV Lemgo am Samstagabend im Kampf um den Klassenerhalt nichts Zählbares mitnehmen und muss eine 33:28 (18:12)-Niederlage in der mit 2.350 Zuschauern voll besetzten Sparkassen Arena hinnehmen. Rolf Hermann ragte auf Lemgoer Seite mit 10 Treffern heraus, für die Hausherren trafen Fabian Böhm und Martin Strobel mit je 7 Toren am besten.

Tim Hornke, Rolf Hermann, Timm Schneider, Finn Lemke, Jens Bechtloff, Benjamin Herth und Nils Dresrüsse im Tor starteten für den TBV in Balingen. Schneider bekam gleich bei seiner ersten Abwehraktion einen Schlag auf seine verletzte Hand und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Niemeyer in die Partie. Djozic und Strobel warfen den HBW von Beginn an in Front, Lemke glich beide Male aus. Djozic legte vom Punkt zum 3:2 (4.) erneut für die Gastgeber vor. Dresrüsse glänzte gegen Hausmann im rechten Rückraum mit einer Doppelparade und hielt für den TBV damit den Anschluss. Mit dem 5:3 durch Böhm, der nach zweimonatiger Verletzungspause auf die Platte zurückgekehrt war, konnten sich die Hausherren erstmals auf zwei Tore lösen, doch erst Hermann und dann Herth hielten den TBV in Reichweite zum 6:5 nach 9 Minuten.

Dresrüsse hielt Strobels Schlagwurf, aber auch Ristanovic vereitelte einen Lemgoer Tempogegenstoß, so dass Balingen weiterhin einen Schritt voraus war. Suton kam für Lemke im linken Rückraum ins Spiel. Hornke schnappte sich in der Abwehr den Ball, startete zum Tempogegenstoß durch und netzte zum 8:7 ein (14.). Niemeyer sorgte vom Kreis für den nächsten Anschlusstreffer nach einem sehenswerten Anspiel von Suton. Beim 9:9 gelang Bechtloff der Ausgleich, worauf HBW-Coach Markus Gaugisch nach 15:50 Minuten mit der Auszeit reagierte. Im Anschluss wechselte der Ex-Lemgoer Theuerkauf bei den Gastgebern an den Kreis. Der TBV agierte nun mit einer 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Bechtloff. Nach einem Foul an Strobel legte Djozic erneut von der Marke gegen Bauer für Balingen vor, Hermann egalisierte in der 18. Minute zum 10:10.

Nach dem 12:10 durch König in der 21. Minute unterbrach Niels Pfannenschmidt das Spiel mit einem Time-Out. Schneider kam auf der Kreisläuferposition mit dick bandagiertem Daumen zurück ins Spiel und hielt die Balinger Abwehr in Schach, so dass Lemke  aus dem Rückraum ungehindert zum Wurf kam und auf 12:11 verkürzte. Binnen zwanzig Sekunden sorgten Strobel und Böhm für eine 14:11-Führung der Hausherren in der 22. Minute.

Foth bekam nach einem Foul an Bechtloff in der 24. Minute eine Zeitstrafe, Hornke verwandelte den anschließenden Siebenmeter zum 14:12. Die nächste Zeitstrafe nur 40 Sekunden später traf den TBV-Rechtsaußen, so dass es 5:5 weiterging. Balingen präsentierte sich in der eigenen Halle selbstbewusst und abgezockt. Böhm provozierte ein Stürmerfoul gegen Lemke, Theuerkauf holte eine Zeitstrafe gegen Haenen heraus, so dass der TBV noch eine Minute lang in doppelter Unterzahl überstehen musste. Beim 18:12 durch Theuerkauf (28.) hatte der HBW eine Sechs-Tore-Führung herausgespielt. Bis zur Pause konnten die  Lemgoer keinen weiteren Treffer verbuchen, der direkte Freiwurf nach Ablauf der ersten Halbzeit von Lemke ging über das Tor.

Zur zweiten Hälfte kamen Haenen und Zieker auf den Außenpositionen ins Spiel, Bauer wechselte zwischen die Pfosten. Rückkehrer Böhm erhöhte für Balingen mit seinem vierten Tor auf 19:12 (33.). Foth kassierte seine zweite Zeitstrafe nach seiner Abwehraktion gegen Lemke, Hermann sorgte für den ersten Lemgoer Treffer nach der Pause zum 19:13 (33.).

Auch fünf Minuten später hatte sich an der Dominanz der Balinger in der heimischen Sparkassen Arena nichts geändert, die Hausherren gingen in der Abwehr aggressiv zur Sache und konnten ihren ohnehin schon deutlichen Vorsprung mit dem 25:16 durch Strobel (39.) noch weiter ausbauen. Pfannenschmidt holte sein Team nach 39:49 Minuten zur Auszeit zu sich. Weil im Anschluss Dresrüsse gegen König zur Stelle war, konnte Hermann mit einem Doppelschlag auf 26:18 verkürzen (42.).

Theuerkauf musste nach einem Foul gegen Hermann, der zum Nachwurf in den Kreis gesprungen war, für zwei Minuten auf die Bank. Haenen verwandelte den anschließenden Strafwurf zum 27:21 (47.). Gaugisch beorderte sein Team zur einminütigen Besprechung zur Bank. Beim 27:22 durch Lemke (48.) war der TBV wieder auf fünf Tore herangekommen. Hermann konnte mit seinem Treffer zum 29:25 in der 54. Minute auf vier Tore verkürzen. Der TBV gab nicht auf, doch mit Schneiders Zeitstrafe in der 55. Minute war der TBV mit einem Mann weniger im Nachteil.

Das Balinger Publikum peitschte den HBW weiter nach vorne. Strobel marschierte zwei Mal in Folge durch die Lemgoer Abwehr, Niemeyer scheiterte an Asanin im HBW-Tor, so dass die Hausherren beim 32:26 in der 58. Minute erneut mit sechs Toren in Front lagen. Der TBV kam in der „Hölle Süd“ mit 33:28 unter die Räder und musste die nächste Niederlage einstecken.


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