fuhr HSG international erfolgreich !

Das heutige Europapokalrückspiel gegen BNTU-BelAZ Minsk sollte, wenn man das Hinspielergebnis liest ( 38:29 aus HSG-Sicht ), eine klare Sache für die Blombergerinnen werden. 893 Zuschauer warteten erwartungsvoll und mit Trommeln und Tröten „bewaffnet“ auf den Einmarsch der Kontrahentinnen.
Die Warnungen, die HSG-Trainer André Fuhr vor der Reise ins weißrussische Minsk aussprach, sollten sich heute jedenfalls in Durchgang eins bewahrheiten. Minsk stand sehr kompakt und lauerte auf Fehler der Gastgeberinnen, nutzen diese auch gleich zu Begin brutal mit einem Doppelschlag aus.

Zuschauer und ein unzufriedener André Fuhr sahen Minutenlang eine torlose HSG, zu leichtsinnig wurden Chancen vergeben, doch Lisa Bormann-Rajes verwandelte in der 6. Spielminute den ersten Treffer. Durch das Hinspiel gezeichnet, wollten die Gäste sich nicht noch einmal vorführen lassen, so blockten sie sämtliche Angriffsversuche erfolgreich ab, auch Xenia Smits, Laura Rüffieux sowie Franziska Müller waren durch die Weißrussinnen neutralisiert. Isabell Roch konnte mit insgesamt 7 Paraden einen größeren Rückstand zum Glück verhindern. Blomberg, mit vielen technischen Fehlern behaftet, konnte sich immer nur langsam herantasten, so dass man zwar zwischenzeitlich ausgleichen konnte, dann allerdings wieder in Rückstand geriet, so ging man mit einem Spielstand von 10:11 in die Halbzeitpause.
Was André Fuhr in der Kabine genau sagte, verriet er auch nach Spielende nicht, allerdings muss er den richtigen Ton getroffen, sowie an den richtigen Einstellungen justiert haben. In Halbzeit zwei kam eine völlig andere HSG auf die Platte, motiviert und mit gewohntem Kampfgeist standen sie den Gästen aus Minsk nun gegenüber, mit Erfolg! Keine 2 Minuten später gingen die jungen Blombergerinnen in Führung, von nun an erlebten alle Handballfreude pur. Überraschung des Spiels für uns war ganz klar Denise Großheim. Franziska Müller hatte in der ersten Hälfte zu viele Unachtsamkeiten auf dem Zettel, so dass Großheim das Zepter auf der linken Außenbahn übernahm. Immer wieder schlich sie sich an der Außenlinie heran, um dann explosionsartig insgesamt 6 Treffer im Tor der Gäste versenken zu können. Gordana Mitrovic und Laura Magelinskas überzeugten heute auch durch viel Körpereinsatz und Engagement in Sachen Torerfolg. Einen kleinen Schockmoment erlitt die HSG als Kreis-Motor Laura Rüffieux nach einem Block vor dem eigenen Tor verletzt liegen blieb, sie konnte mit einer Knöchelverletzung nicht mehr weiterspielen.
Die restliche Spielzeit war gespickt mit tollen Spielzügen über Smits, Mitrovic und Lisa Bormann-Rajes, aber auch Kim Wahle ließ es sich nicht nehmen, einen Treffer zu versenken.
2 Minuten vor Schluß, glich die Sporthalle an der Ulmenallee einem Hexenkessel, stehende Ovationen, Getrommel und Jubelschreie begleiteten die HSG-Blomberg mit einem Endstand von 29 : 25 ins Achtelfinale im Europapokal der Pokalsieger.
Nach Abpfiff war die Freude grenzenlos, Erleichterung und Stolz war in vielen Gesichtern zu sehen. Denise Großheim war sichtlich berührt von der Kulisse und dem Zuspruch den sie aus allen Lagern bekam. „Es war für mich sehr aufregend. Dass ich so viele Spielanteile bekomme, war natürlich toll. Ich hoffe, dass ich ein bisschen zeigen konnte, welche Qualitäten ich habe“, sagte Großheim im Radio-Blomberg Interview.
Auch André Fuhr war sichtlich erleichtert. „In der ersten Hälfte haben wir zu viele Fehler gemacht, diese konnten wir in der zweiten Halbzeit abstellen“, so Fuhr nach dem Spiel.
Eine willensstarke Mannschaft vor einer Traumhaften Kulisse, so ist internationaler Handball nicht nur für die Nelkenstadt eine Bereicherung.
Treffer für die HSG : Lisa Bormann-Rajes (6), Denise Großheim (6), Gordana Mitrovic (5), Xenia Smits (4), Laura Rüffieux (4), Laura Magelinskas (3), Kim Wahle (1)

Denise Großheim, heute die Überraschung. Überzeugte auf der linken Seite

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Nach dem Spiel ist das Interesse an den Spielerinnen immer sehr groß

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Strategie und Taktik, kleine Absprachen vor Wiederanpfiff

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Gisa Klaunig wäre wohl gerne mal aufs Spielfeld gelaufen, um ihr Team zu unterstützen

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