Liam Alexander Frevert und Marius Lüdemann (v.l.) überreichen im Namen von „Fridays for Future“ mehr als 1.800 Unterschriften an Landrat Dr. Axel Lehmann. Im Hintergrund (v.l.): Dr. Manuel Zimmer (Scientists for Future), Naomi Brendler (Fridays for Future), Masterplanmanagerin 100 % Klimaschutz Laura Schuster, Fachgebietsleiter Immissionsschutz, Klimaschutz, Energie und Bodenschutz Olrik Meyer und Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin Umwelt und Energie des Kreises Lippe. (Foto: Kreis Lippe)

Viele Kommunen erklären derzeit den Klimanotstand. Mehrere Initiativen, Organisationen und Parteien aus Lippe engagieren sich, auch im Kreis Lippe den Klimanotstand auszurufen. Federführend sind die Schüler der „Fridays For Future“ Bewegung, die einen Austausch mit Landrat Dr. Axel Lehmann anregten. Die mögliche Umsetzung diskutierten die Gäste vorab mit Mitarbeitern der Verwaltung. Gemeinsam mit dem Landrat stellten sie den Ansatz vor, das Thema Klimanotstand in die politische Diskussion nach der Sommerpause einzubringen.

 

„Die Jugendlichen setzen sich ein und wollen unsere Zukunft gestalten. Dies ist eine tolle Entwicklung in Zeiten rückläufigen Engagements. Der Kreis Lippe ist seit vielen Jahren Vorreiter im Klimaschutz und hat die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Biodiversität fest im Zukunftskonzept Lippe 2025 verankert. Nichtsdestotrotz hätte die Erklärung des Klimanotstands für den Kreis insgesamt vor allem eine symbolische Wirkung und bekräftigt nochmals den politischen Willen zur Verstetigung der Klimaschutzaktivitäten“, erklärte Landrat Dr. Axel Lehmann.

 

Durch verschiedene Klimaschutzaktivitäten ist der Kreis Lippe eine von 22 Masterplan-Kommunen bundesweit geworden. Mit dem Beschluss zum Masterplan wurden bereits Ziele wie die Klimaneutralität bis 2050 beschlossen.

 

„Die lippische Bewegung ‚Fridays For Future‘ möchte, dass der Kreis Lippe den Klimanotstand ausruft und sich so zum Pariser Klimaabkommen bekennt“, so Marius Lüdemann von „Fridays for Future“. Mit dem Aussprechen eines Klimanotstandes soll sich der Kreis verpflichten, bei allen Entscheidungen und Maßnahmen die Auswirkungen auf das Klima und die ökologische Nachhaltigkeit besonders zu berücksichtigen und die Klimaverträglichkeit als das wesentliche Entscheidungskriterium anzuerkennen.

 

Der Kreis Lippe soll damit die Forderung nach einem bundesweiten Klimaschutzgesetz unterstützen, dessen Ausgestaltung an den Vereinbarungen des Pariser Klima-Abkommens ausgerichtet ist. „Damit soll sichergestellt werden, dass das möglichste getan wird, damit Deutschland seine Reduktionsziele für 2020 kurzfristig erreicht sowie insbesondere die für 2030 einhält und eine Klimaneutralität (CO2-Neutral) weit vor 2050 erreicht“, unterstützt Dr. Manuel Zimmer im Namen der Scientists for Future in Lippe das Vorhaben.


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