Der TBV Lemgo trifft am Sonntag, den 12. April 2015, um 17:15 Uhr in der Kampa-Halle auf den ostwestfälischen Nachbarklub GWD Minden. Doch nicht nur der Derby-Charakter verleiht dem bevorstehenden Ligaspiel Brisanz, beide Teams kämpfen aktuell um den Klassenerhalt: Während die Grün-Weißen aktuell mit 22:38 Punkten auf dem 15. Platz rangieren, liegen die Lemgoer mit 20:40 Zählern aber einem besseren Torverhältnis direkt dahinter.
Ein Sieg im Derby wäre also richtungsweisend im Kampf um den 15. Tabellenplatz, der am Ende der Saison den Verbleib in der Liga garantiert. „Wir freuen uns auf das Derby. Dieses Spiel hat ganz spezielle Vorzeichen und es geht für beide Mannschaften um ganz viel. Deswegen hoffe ich, dass die Mannschaften dieses Spiel entscheiden und nicht die Schiedsrichter oder die äußeren Umstände“, unterstreicht auch TBV-Trainer Florian Kehrmann die Bedeutung der anstehenden Partie.
Der TBV Lemgo reist mit voller Besetzung an die Weser. „Wir gehen durch unsere Leistungen aus den letzten beiden Spielen gegen Göppingen und gegen den Bergischen HC gestärkt ins Derby. Wir haben hart trainiert und uns gut vorbereitet und glauben, dass wir in Minden punkten können“, tritt Kehrmann vor dem wichtigen Spiel selbstsicher auf. Um den Heimvorteil der Grün-Weißen nicht allzu übermächtig werden zu lassen, hofft der TBV-Trainer natürlich auf viele mitreisende TBV-Fans ins nur gut 40 Kilometer entfernte Minden.
Aber auch GWD geht mit breiter Brust in die Begegnung. Unter dem neuen Coach Frank Carstens, der im Februar Goran Perkovac auf der Trainerbank ablöste, konnten die Grün-Weißen Siege gegen Erlangen, Gummersbach und Hannover-Burgdorf einfahren und unterlagen nur gegen Göppingen und bei den zweitplatzierten Rhein-Neckar Löwen. Am Ostersonntag schlugen sich die Grün-Weißen beim amtierenden Champions League Sieger in Flensburg beachtlich und mussten sich beim 24:27 (11:13) lediglich mit drei Toren geschlagen geben.
Am vergangenen Mittwoch behauptete sich Minden zuhause beim 31:24 überraschend deutlich gegen den HBW Balingen-Weilstetten und präsentierte sich dabei ähnlich souverän wie der TBV beim jüngsten 34:26-Heimerfolg gegen den Bergischen HC. GWD-Keeper Gerrie Eijlers hatte mit seinem Auftritt einen maßgeblichen Anteil am Erfolg. Vorne strahlen die beiden Außen Aleksandar Svitlica (123/28 aus 29 Spielen) und Aljoscha Schmidt (115/50 aus 29 Spielen) sowie Rückraumspieler Arne Niemeyer (90 Feldtore in 30 Spielen) die größte Torgefahr aus. Darüber hinaus gilt es für die TBV-Abwehr die Kreise von Mittelmann Dalibor Doder, dem erfahrenen Lenker des GWD-Angriffs, einzuengen. Geleitet wird das Ostwestfalen-Derby am Sonntag von den Unparteiischen Fabian Baumgart und Sascha Wild.