Emil, Emilia, Emily und Emma – die Namengebung für die vier jungen Emus im Vogelpark Heiligenkirchen lag für Friedrich-Wilhelm Eckstein auf der Hand. Insofern konnte der Park-Chef schon fast froh sein, dass nicht alle zwölf Eier im Winter befruchtet wurden. „Dann wären mir bestimmt die Vornamen, die mit ‚Em‘ beginnen, ausgegangen.“
Die vier Emus sind im März im Vogelpark geschlüpft. Rund 25 Zentimeter waren die Kleinen damals groß. Jetzt haben sie mit ihren langen Hälsen die Meter-Marke längst geknackt. Ausgewachsen bringen es Emus auf bis zu 1,90 Meter. Sie sind damit nach dem Strauß die zweitgrößten Vögel der Welt und im Vogelpark sogar die Nummer 1. Eckstein: „Emus benötigen ein gutes Jahr, bis sie ausgewachsen sind. Unsere Vier kommen jetzt so langsam ins Teenager-Alter.“
Und so benehmen sich Emil, Emilia, Emily und Emma auch – neugierig, keck, ja ein bisschen frech, erkunden sie die Umgebung im Australien-Areal. Mit den Kängurus, die dort ebenfalls zuhause sind, kommen die jungen Laufvögel gut klar. Und an menschliche Besucher haben sie sich auch gewöhnt.
Für Eckstein sind Emus spannende Vögel. „Vater- und Mutterrolle sind vertauscht, der Hahn brütet und nimmt in dieser Zeit – immerhin acht Wochen lang – keine Nahrung zu sich.“ Emus fressen vorwiegend Pflanzen und Insekten. In freier Wildbahn nehmen sie lange Wanderungen auf sich, um bessere Nahrungsgründe zu finden. Fliegen können sie mit ihren nur 20 Zentimeter langen Flügeln nicht. Laufen dafür umso besser: Emus werden bis zu 50 Stundenkilometer schnell. Emma, Emily, Emilia und Emil müssen ihre läuferischen Qualitäten aber nicht unter Beweis stellen. „Bessere Nahrungsgründe als hier im Vogelpark finden die Vier nicht. Das begreifen auch Teenager“, lacht Eckstein.
«« vorheriger Beitrag: Linda Stahl errang 3. Platz
nächster Beitrag: Zusätzlicher Rentensprechtag im Blomberger Rathaus »»